FilmkritikIn KürzeEnglish VersionCast
FSK 16

FSK 16 ©FSK

Originaltitel: Antlers
Kinostart: 28.10.2021
Länge: ca. 99 Minuten
Produktionsland: USA | Mexiko | Kanada
Regie: Scott Cooper
Schauspieler:innen: Keri Russell | Jesse Plemons | Jeremy T. Thomas
Genre: Drama | Horror | Mystery
Verleih: Walt Disney Germany

AntlersBasierend auf der Kurzgeschichte The Quiet Boy, geschrieben von Nick Antosca, die es mittlerweile auch als kostenloses Hörbuch gibt und erst 2019 veröffentlicht wurde, hat sich Regisseur Scott Cooper, der zuvor an FEINDE – HOSTILES sowie BLACK MASS gearbeitet hat, mit der Mythologie dahinter beschäftigt. Antosca sagt selbst, dass seine Geschichte lose inspiriert ist von den Erfahrungen seiner Mutter an einer Schule in einem kleinen Örtchen. Zu eben jenen Familien Drama wurde eine Kreatur hinzugefügt, die eine Art Geweih besitzen soll. Diskussionen in den Kommentaren weisen darauf hin, dass ein mythologischer Aspekt eine willkommene Parallele zur Geschichte bildet, welcher letztlich auch in der Umsetzung des Films deutlich mehr vertieft wurde. Die Rede ist vom Wendigo, welcher der Anishinabe-Mythologie entspringt. Die Anishinabe gehören zu den größten indigenen Ethnien Noramerikas und der Wendigo ist nur eine von vielen Kreaturen ihrer Erzählungen.

Der Wendigo

Als mythisches Wesen nimmt der Wendigo in der Regel die Gestalt einer hirschähnlichen Kreatur an, die zudem anthropomorphe Züge an sich hat und somit einen Mix aus Mensch und Hirsch darstellt. Opfer, die bei einer Jagd im Wald umgekommen sind, wurden in den damaligen Kulturen oft dem Wendigo zugesprochen, weshalb üblicherweise Jäger nie allein unterwegs waren. Der Wendigo soll zudem ein rachsüchtiger Geist sein, welcher von Menschen Besitz ergreifen kann und diese zu wahnsinnigen Kannibalen werden lässt. Zuletzt haben Jack Heller in DARK WAS THE NIGHT und Gore Verbinski in LONE RANGER diese Figur ebenfalls aufgegriffen, auch wenn in letzterem die Kreatur nur mündliche Erwähnung findet.

Mit Kerry Russell in einer der Hauptrollen hat sich Scott ein Urgestein des Disney-Konzerns ins Team geholt. Russell war schon 1991 im Mickey Mouse Club zu sehen und tritt seither immer wieder mit Rollen in Produktionen des Mäusekonzerns in Erscheinung, wie zuletzt in STAR WARS: DER AUFSTIEG SKYWALKERS. An ihrer Seite kriegen wir Jesse Plemons zu sehen, der seinen großen Durchbruch wohl mit der Serie Breaking Bad schaffte, auch wenn er zuvor bereits in diverseren Serien oder dem Film BATTLESHIP zu sehen war. Seit diesem Serienauftritt steigt jedoch seine Karriereweg stark an und so konnte er zuletzt mit Auftritten in JUNGLE CRUISE, JUDAS AND THE BLACK MESSIAH, THE IRISHMAN und GAME NIGHT begeistern.

Darum geht es…

Eigentlich leben Julia Meadows und ihr Bruder Paul in einer verschnarchten kleinen Stadt, in der nie etwas aufregendes passiert. Julia ist Lehrerin an einer kleinen Schule und hat unter anderem mit dem Problemschüler Lucas zu tun, der sehr in sich gekehrt ist und Abstand von der Welt zu suchen scheint. Nicht bewusst ist ihr jedoch, dass auf ihm bereits eine große Bürde lastet, denn er muss sich in seinen jungen Jahren bereits um seinen Vater und jüngeren Bruder kümmern. Während Julia versucht Zugang zu Lucas zu finden und dafür unter anderem zum Haus der Familie fährt, ist Paul mit einem kuriosen Mordfall beschäftigt, der sich in den Wäldern ereignet hat und welcher dem ganzen Department Rätsel aufgibt. Doch war dies nicht der letzte Mord der dort geschieht. Stück für Stück ermittelt das Geschwisterpaar unabhängig voneinander weiter und stößt zunehmend auf eine unfassbare Realität, bis sie schließlich sogar selbst zur Zielscheibe werden.

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Rezension

Pünktlich zu Halloween startet wieder die Zeit der unzähligen Horrorstreifen im Kino und mit ANTLERS erwartet uns ein, wie aus der Einführung schon entnommen werden kann, Creature-Horror. Auch wenn in diesem Genre äußerst kuriose Vertreter existieren, die zumeist daran scheitern, dass die Kreaturen schlecht animiert sind, aus billigen Kostümen bestehen oder einfach nur eine lausige Story bieten, so ist doch allein das Poster für den Film wirklich vielversprechend und lässt ein wenig hoffen. Und dies völlig zurecht. Im klassischen Stil bekommen wir eine Einführungsszene gezeigt, die uns einen Ansatz einer Urgeschichte für die folgenden Ereignisse zeigen soll. Hierbei wird allerdings nicht auf die Zeit des Entstehens der Mythologie verwiesen, sondern einfach nur ein erstes „Schmankerl“ geboten, welches auf die weiteren Geschehnisse einstimmen soll und etwas aus der Reihe fällt.

Antlers

Antlers ©2021 Walt Disney Germany

Im Folgenden sehen wir eine gradlinige Geschichte, die sich vor allem um die Figuren von Keri Russell und Jeremy T. Thomas rankt und schrittweise ein spannendes Mysterium aufbaut. Dabei punktet ANTLERS vor allem durch ein hervorragendes Pacing, welches sich dadurch auszeichnet, dass sich der Regisseur alle Zeit der Welt nimmt, um Szenen wirken zulassen. Dies spiegelt sich auch in der überraschend ruhigen Kameraführung wider. Dabei schafft es Cooper mittels der Introszene eine gewisse Neugier aufzubauen und das Publikum zu locken, um darauf aufbauend einen langsamen, aber sehr stetigen Spannungsanstieg in ANTLERS zu etablieren und die Zuschauenden zunehmend nervöser werden zu lassen.

Creature-Horror vom Feinsten

Einen wesentlichen Fehler lässt Cooper dabei außen vor, der für Creature-Horror eigentlich bekannt ist: er offenbart uns das Monstrum nicht bzw. erst sehr spät. Über den gesamten Zeitraum kriegen wir immer nur Elemente der Kreatur zu sehen, die ein wenig erahnen lassen, was uns womöglich erwartet. Dadurch schafft er es einerseits das Publikum bis zum Schluss gebannt zu halten, in der Erwartung endlich zu erfahren, mit was für einem Monstrum wir es zutun bekommen und auf der anderen Seite erschließen sich die Fähigkeiten und Eigenschaften des Biests mit jedem Auftritt mehr und entwickeln so ein Fantasie-Gesamtbild. Da uns von Anfang an klar ist, dass es sich hierbei um eine äußerst gefährliche Kreatur handelt, kommen durchaus Erinnerungen an A QUIET PLACE hoch, der ein ähnliches Muster genutzt hat und damit äußerst erfolgreich wurde.

Dieser Einbindung der Kreativität des Publikums birgt jedoch auch die Gefahr einer großen Enttäuschung, sobald das Monster dann doch endlich einmal gezeigt wird. Doch auch hier macht Cooper alles richtig, denn einerseits sehen wir das Biest nur in einer recht dunklen Umgebung, weshalb es bis zum Schluss ein wenig schemenhaft bleibt, anderseits ist alles was wir vorgesetzt bekommen sehr imposant, kraftvoll und einschüchternd gestaltet und hat zumindest meine persönlichen Erwartungen weit übertroffen.

Antlers

Antlers ©2021 Walt Disney Germany

Überragender Youngster

Doch das ist nur die eine Seite von ANTLERS. Interessant wird es, wenn wir uns einmal auf die Geschichte konzentrieren, die drumherum gestaltet wurde. Diese folgt in weiten Ansätzen der Idee der Kurzgeschichtenvorlage, bietet uns aber noch viel mehr Tiefe und vor allem ein deutlich intensiveres Erlebnis mit den Figuren. Während Jesse Plemons zumeist eher wie ein Fremdkörper wirkt, der zwar grundlegend seine Rolle gut verkörpert, aber letztlich nicht so recht in das Bild des abgebrühten Cops passen will. Keri Russell ist da deutlich besser gecastet und schafft es durchaus, dass Zuschauende sich in ihre Lage versetzen können. Auch wenn das nicht immer zu 100% gelingt und ein oder zwei Mal doch die Frage aufkommt, warum sie nicht lieber die Polizei ruft, ist ihre Performance vollkommen ansehnlich und gut gemacht.

Doch die schauspielerische Krönung des Werks liefert unweigerlich Jeremy T. Thomas, der es mit seinen 15 Jahren einerseits schafft deutlich jünger zu wirken und andererseits so viel emotionale Power auszustrahlen, dass die gezeigte Coolness regelrecht ansteckend wirkt. Auch wenn Thomas die meiste Zeit einen abgebrühten Jungen verkörpert, der das Schrecken regelrecht stets vor der Nase hat, so ist es doch vor allem die Gebrechlichkeit, Einsamkeit und die erkennbare Last auf seinen Schultern, die er mit seinem Schauspiel fabelhaft in Szene setzt. Jede Emotion ist ihm genau so abzukaufen, wie er sie darbietet, was viele Schauspielende auch mit unzähligen Jahren Berufserfahrung nicht schaffen.

Die typischen Problemchen

Auch das zentrale Drama, welches fast wichtiger als die Horrorgeschichte erscheint, ist Großteils gut gelungen und bietet uns zwar bereits oft gesehene, aber deswegen nicht schlechtere Momente. Dennoch schleichen sich hier und da auch immer wieder kleine Logiklücken ein, die uns leider mit Baseballschlägermanier aufgetischt werden. So erscheint es doch albern, dass die Anfangsszene uns ein Drogenlabor in einer Miene zeigt, in welcher sich die Figuren nur mit Gasmaske aufhalten können, diese jedoch beim kleinsten Geräusch anfangen abzunehmen. Und dies ist nicht der einzige sinnlose Auftritt dieser Requisite, denn mitten im Film zieht der Protagonist ebenfalls eine Gasmaske auf und es bleibt ungeklärt, wo diese auf einmal herkommt und warum dies geschieht – die Szene wirkt vollkommen zusammenhanglos. Auch eine direkt aufeinanderfolgende Serie von Angriffen, die exakt nach dem gleichen Muster geschieht, passiert im zweiten Anlauf auf einmal gänzlich anders, nur weil es offenbar eine Figur ist, die nicht sterben darf.

Bewertung Michel RieckFazit

Mit ANTLERS zeigt uns der Mäusekonzern, dass auch düstere Geschichten hervorragend in ihr Repertoire passen. Regisseur Scott Cooper liefert uns einen Film, der mitreißend gestaltet ist, viel Spannung bietet, eine fesselnde Kreatur zeigt und das Ganze auch noch in einer ansehnlichen Geschichte verpackt. Die Horrorstory und das Drama laufen dabei wie zwei verschiedene Filme parallel nebenher und teilen sich immer wieder gewisse Schnittpunkte. Zudem bekommen beide Geschichtenparts ein sehr starkes Ende, auch wenn zugestanden werden muss, dass das Kräfteverhältnis im finalen Kampf doch ziemlich albern wirkt. Doch gerade die moralische Komponente, die im Finale noch einfließt und eine Problematik eröffnet, ist gut platziert und rundet den gesamten Film an. Es kommt eher selten bei mir vor, doch tatsächlich bin ich mit ANTLERS vollkommen zufrieden und habe trotz einiger kleiner Mankos eine wirklich gute Zeit gehabt, in der meine Ansprüche vollkommen erfüllt wurden. Horror und Fantasyfans bekommen daher definitiv eine Guck-Empfehlung.

Horror- und Fantasyfans aufgepasst. Parallel zum diesjährigen Fantasy Filmfest startet mit ANTLERS ein Film in den Kinos, der es durchaus verdient hätte ebenfalls im Rahmen des renommierten Events zu laufen – und das ausgerechnet aus dem Hause Disney! Vorbei ist die Zeit mit Mickey Maus und abenteuerlustigen Löwen – die Zukunft besteht offenbar aus dämonischen Wesen, die amerikanischen Mythen entspringt und seit Jahrhunderten nordamerikanische Stämme in Angst und Schrecken versetzt. Regisseur Scott Cooper macht dabei erstaunlich viel richtig, denn ähnlich wie in A QUIET PLACE wird eine dramatische Familiengeschichte parallel zu einer mitreißenden Creature-Horror-Story erzählt.

Beide Elemente des Films verdienen sich ihre Daseinsberechtigung, auch wenn sich immer wieder etwas nervige Logiklücken einschleichen. Das Monstrum, welches wir erst ganz zum Schluss erstmalig zu sehen bekommen erfüllt all meine persönlichen Anforderungen und Cooper schafft es den Weg dahin interessant und spannend zu erzählen, so dass der Film kurzweilig wirkt und es geschafft hat mich zu begeistern, obwohl ich die meisten Filme des Genres langweilig oder maßlos übertrieben finde. Ich denke, dass Genrefans somit ihren Spaß haben werden.

Antlers

Antlers ©2021 Walt Disney Germany

FSK 16

FSK 16 ©FSK

Original title: Antlers
Cinema release: 28.10.2021
Length: approx. 99 minutes
Country of production: USA | Mexico | Canada
Director: Scott Cooper
Actors: Keri Russell | Jesse Plemons | Jeremy T. Thomas
Genre: Drama | Horror | Mystery
Distributor: Walt Disney Germany

Antlers

Antlers ©2021 Walt Disney Germany

Based on the short story The Quiet Boy, written by Nick Antosca, which is now also available as a free audiobook and was only released in 2019, director Scott Cooper, who previously worked on FEINDE – HOSTILES as well as BLACK MASS, has delved into the mythology behind it. Antosca himself says that his story is loosely inspired by his mother’s experiences at a small town school. To those same family dramas was added a creature said to possess antlers of some kind. Discussions in the comments indicate that a mythological aspect forms a welcome parallel to the story, which was ultimately also explored much more in the realisation of the film. We are talking about the Wendigo, which originates from Anishinabe mythology. The Anishinabe belong to the largest indigenous ethnic groups in North America and the Wendigo is only one of many creatures in their stories.

The Wendigo

As a mythical creature, the Wendigo usually takes the form of a deer-like creature that also has anthropomorphic features and thus represents a mix of human and deer. Victims who died during a hunt in the forest were often attributed to the Wendigo in the cultures of the time, which is why hunters usually never travelled alone. The Wendigo is also said to be a vengeful spirit that can possess humans and turn them into crazed cannibals. Most recently, Jack Heller in DARK WAS THE NIGHT and Gore Verbinski in LONE RANGER also took up this character, although in the latter the creature is only mentioned verbally.

With Kerry Russell in one of the leading roles, Scott has brought a Disney veteran onto the team. Russell already appeared in 1991’s Mickey Mouse Club and since then has repeatedly appeared in roles in productions by the mouse company, such as most recently in STAR WARS: THE SKYWALKER’S RISE. At her side we get to see Jesse Plemons, who probably made his big breakthrough with the series Breaking Bad, even though he had already appeared in various series or the film BATTLESHIP. Since this series appearance, however, his career path has been rising sharply and he has recently been able to thrill audiences with appearances in JUNGLE CRUISE, JUDAS AND THE BLACK MESSIAH, THE IRISHMAN and GAME NIGHT.

That’s the story about

Actually, Julia Meadows and her brother Paul live in a stuffy little town where nothing exciting ever happens. Julia is a teacher at a small school and has to deal, among other things, with the problem pupil Lucas, who is very introverted and seems to be seeking distance from the world. What she doesn’t realise, however, is that he already has a heavy burden on his shoulders, as he already has to take care of his father and younger brother at such a young age. While Julia tries to find access to Lucas and, among other things, travels to the family home, Paul is busy with a curious murder case that occurred in the woods and which puzzles the entire department. But this was not the last murder to happen there. Piece by piece, the brother and sister continue to investigate independently of each other and increasingly come up against an inconceivable reality, until they finally even become targets themselves.

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Review

Just in time for Halloween, the time of countless horror flicks in the cinema starts again and with ANTLERS we can expect a creature horror, as can already be inferred from the introduction. Even though there are extremely curious representatives of this genre, most of which fail because the creatures are badly animated, consist of cheap costumes or simply offer a lousy story, the poster for the film alone is really promising and gives us a little hope. And quite rightly so. In classic style, we are shown an introductory scene that is supposed to show us an approach to a prehistory for the following events. Here, however, no reference is made to the time of the emergence of the mythology, but simply a first “tidbit” is offered, which is supposed to set the mood for the further events and is somewhat out of line.

Antlers

Antlers ©2021 Walt Disney Germany

In what follows, we see a straightforward story that revolves around the characters of Keri Russell and Jeremy T. Thomas and gradually builds up a suspenseful mystery. ANTLERS scores above all with its excellent pacing, which is characterised by the director taking all the time in the world to let the scenes unfold. This is also reflected in the surprisingly calm camera work. Cooper manages to build up a certain curiosity by means of the intro scene and to entice the audience, in order to build on this and establish a slow but very steady rise in tension in ANTLERS and to make the audience increasingly nervous.

Creaturehorror at its best

Cooper leaves out one major flaw, which is actually known for creature horror: he doesn’t reveal the monster to us, or at least not until very late. Over the entire period, we only get to see elements of the creature that give us a hint of what might be in store for us. On the one hand, he manages to keep the audience spellbound until the end, waiting to finally find out what kind of monster we are dealing with, and on the other hand, the abilities and characteristics of the beast are revealed more and more with each appearance, thus developing an overall fantasy picture. Since it is clear to us from the beginning that this is an extremely dangerous creature, memories of A QUIET PLACE come up, which used a similar pattern and became extremely successful with it.

This involvement of the audience’s creativity, however, also carries the risk of great disappointment once the monster is finally shown. But Cooper does everything right here too, because on the one hand we only see the beast in a rather dark environment, which is why it remains a bit shadowy until the end, on the other hand everything we are presented with is very imposing, powerful and intimidating and has far exceeded my personal expectations at least.

Antlers

Antlers ©2021 Walt Disney Germany

Outstanding Youngster

But that is only one side of ANTLERS. It gets interesting when we focus on the story that has been created around it. This follows the idea of the short story template to a large extent, but offers us much more depth and above all a much more intensive experience with the characters. While Jesse Plemons mostly seems like a foreign body, who embodies his role well, but ultimately doesn’t really want to fit into the image of the hardened cop. Keri Russell is much better cast and manages to put the audience in her shoes. Even if this is not always 100% successful and once or twice the question arises why she doesn’t rather call the police, her performance is perfectly respectable and well done.

But the acting crown of the work is inevitably delivered by Jeremy T. Thomas, who, at 15 years old, manages on the one hand to look much younger and on the other hand to radiate so much emotional power that the coolness shown is downright contagious. Even if Thomas embodies a hard-boiled boy most of the time, who always has the horror right in front of his nose, it is above all the frailty, loneliness and the recognisable burden on his shoulders that he stages fabulously with his acting. Every emotion is to be bought exactly as he presents it, something many actors fail to do even with countless years of professional experience.

The typical goofs

The central drama, which seems almost more important than the horror story, is also largely well done and offers us moments that have been seen many times before, but not worse for that. Nevertheless, small gaps in logic creep in here and there, which are unfortunately served up to us in baseball bat style. It seems silly, for example, that the opening scene shows us a drug lab in a mine, where the characters can only stay wearing gas masks, which start to come off at the slightest noise. And this is not the only pointless appearance of this prop, because in the middle of the film the protagonist also puts on a gas mask and it remains unclear where it suddenly comes from and why this happens – the scene seems completely incoherent. Also, a series of attacks in direct succession, which happens exactly according to the same pattern, suddenly happens in a completely different way in the second attempt, only because it is apparently a character who is not allowed to die.

Bewertung Michel RieckConclusion

With ANTLERS, the mouse company shows us that dark stories also fit perfectly into their repertoire. Director Scott Cooper provides us with a film that is thrillingly designed, offers a lot of suspense, shows a captivating creature and also packs the whole thing into a respectable story. The horror story and the drama run parallel to each other like two different films and always share certain intersections. Moreover, both parts of the story get a very strong ending, even if it has to be admitted that the balance of power in the final fight seems rather silly. But especially the moral component, which flows into the finale and opens up a problem, is well placed and rounds off the whole film. It happens rather rarely with me, but in fact I am completely satisfied with ANTLERS and, despite a few minor shortcomings, had a really good time in which my demands were completely fulfilled. Horror and fantasy fans therefore definitely get a watch recommendation.

Schauspieler:in Rolle
Keri Russell Julia Meadows
Jesse Plemons Paul Meadows
Jeremy T. Thomas Lucas Weaver
Graham Greene Warren Stokes
Scott Haze Frank Weaver
Rory Cochrane Dan Lecroy
Amy Madigan Principal Booth
Cody Davis Clint
Sawyer Jones Aiden Weaver
Arlo Hajdu Jake
Glynis Davies Krankenschwester Byrd
Emily Delahunty Evie
Jesse Downs Harrison
Dorian Kingi Kreatur