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Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

Grüne Tomaten oder gebratene grüne Tomaten, wie das Rezept eigentlich heißen sollte, ist ein schlichtes und schnelles Armeleuteessen, welches vor allem aus der Südregion der USA stammt. Das besondere daran sind natürlich die namensgebenden grünen Tomaten, die diese Farbe nicht tragen, weil sie noch unreif sind, sondern einfach, weil Sorten wie „Evergreen“ und „Green Zebra“ ihre Farbe nicht ändern. Der Verzehr von unreifen Tomaten kann giftig sein und sollte tunlichst vermieden werden. Reife Früchte hingegen werden in Scheiben geschnitten und klassisch paniert. Anschließend brät man diese noch wundervoll goldbraun und bekommt damit ein genüssliches, schnelles Essen oder eine etwas ungewöhnliche Beilage. Autorin Fannie Flagg die selbst in Alabama groß geworden ist und daher das Rezept bestens kennt, schrieb 1987 das Buch „Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Cafe, welches nur vier Jahre später verfilmt wurde und in welchem sie als Lehrerin einen kleinen Gastauftritt hat.

Für den Dreh entschied sich das Filmteam gegen Aufnahmen im eigentlich im Buch verorteten Alabama und verlegte diesen in den Nachbarbundesstaat Georgia, wo es einen verwaisten Shop gab, der perfekt in das visuelle Beuteschema passte. Nach Beendigung des Drehs wurde zudem die Entscheidung getroffen den neu gegründeten Laden „Original Whistle Stop Café“ weiterzuführen. Noch heute erhalten Gäste dort Grüne Tomaten für 9,90$ mit einer besonderen Sauce. Schöpfer des Films ist Jon Avnet, der zuletzt kaum noch Filme realisiert hat, in seiner überschaubaren Blütezeigt seiner Karriere, aber mit vielen Größen der Filmindustrie arbeitete. Filmlegende Jessica Tandy, die unter anderem in DIE VÖGEL und MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR mitwirkte und für GRÜNE TOMATEN eine Oscar®-Nominierung erhielt, ist zusammen mit der noch immer sehr aktiven und bemerkenswerten Kathy Bates (DER FALL RICHARD JEWELL, TITANIC) in einer Nebenrolle zu sehen.

Darum geht es…

Jeden Tag das Gleiche: Ed kommt von der Arbeit nach Hause und interessiert sich kein bisschen für seine Frau. Er genießt sein Essen viel lieber vor dem Fernseher, wo er sich seinem Sportprogramm widmen kann und den Alltag abstreift. Diese elendige Routine hat seine Frau Evelyn jedoch satt und möchte wieder, dass sie von ihm geachtet wird und die Partnerschaft wieder in Schwung kommt. Da Evelyn von ihrer Schwägerin regelrecht gehasst wird, gibt sie die Annäherungsversuche irgendwann auf, und immer, wenn Ed seine Schwester im Altersheim besuchen geht, wartet Evelyn im Vorzimmer, wo sie eines Tages die Bekanntschaft mit der rüstigen und lebhaften Ninny macht. Die liebenswerte Dame drückt der Besucherin sofort ein Gespräch auf und auch wenn Evelyn anfangs desinteressiert auftritt, so wird sie doch von der herzergreifenden Geschichte Ninnys in den Bann gezogen und möchte mehr erfahren, denn in den Tiefen der Erzählungen verbirgt sich ein dunkles Geheimnis.

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Rezension

Es gibt kaum treffendere Worte, als den Film einfach nur als schön zu bezeichnen. Er erzählt eine wunderbare kleine und persönliche Geschichte, die einige angenehme Wendungen zu bieten hat und ein fabelhaft wohliges Gefühl und viel trügerische, gute Laune hinterlässt. Womöglich wurde der Film auch genau deshalb von StudioCanal ausgewählt, um im Rahmen der „Best of Cinema“ – Reihe noch einmal auf der großen Leinwand gezeigt zu werden. Es ist wunderbar, alte Klassiker noch einmal aufleben zu lassen und dort zu präsentieren, wo sie hingehören: im Kino.

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

GRÜNE TOMATEN lässt uns zurück schweifen in die 30er Jahre und teleportiert uns somit in eine narrative Umgebung, in welcher auch Filme wie THE GREEN MILE oder DIE JURY gespielt haben. Die Südstaaten der USA sind gerade in dieser Zeit sehr bekannt für ihre sehr konservativen Werteverfechtungen sowie die Unterdrückung von PoC. Der Film nimmt sich auch diverser Problematiken an, und auch wenn nicht alles bis ins Kleinste thematisiert wird, so werden doch die Herausforderungen, die diese Zeit mit sich brachte, zumindest thematisch angerissen. Im Grunde deckt Jon Avnet ein großes Genrespektrum hiermit ab, denn er bringt sowohl Spannung und Erschütterung rein, führt uns vor Gericht, lässt uns Liebe und Leidenschaft empfinden, transportiert Hass und Abscheu und gibt uns einige weise Worte mit auf den Weg, die noch heute Gültigkeit finden.

Gute Stimmung und martialische Themen

Wohldosiert finden all diese vielen verschiedenen Ansätze ihren Platz in der Geschichte. Durch einen kleinen Kniff gelingt es ihm zudem, die Themen harmonisch zu kombinieren, denn er präsentiert uns eine Rahmengeschichte, die mittels episodischer Rückblicke verschiedene Momente der Vergangenheit aufgreift, die wiederum zusammengefasst, die Hauptstory ergeben. Durch diese unterschiedlichen Ebenen, die wunderbar ineinandergreifen, ist es relativ leicht möglich, die Stimmung immer wieder zu wechseln und verschiedene Emotionen miteinander zu kombinieren, ohne dass sich Langeweile aufbaut. Im Grunde sehen wir daher ziemlich exakt die gleiche Vorgehensweise, wie es sie in Frank Darabonts THE GREEN MILE gab, welcher jedoch erst einige Jahre nach dem hiesigen Film gedreht wurde, in der Regel aber deutlich bekannter ist.

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

Überraschenderweise schafft es GRÜNE TOMATEN, eine recht positive Atmosphäre zu transportieren, obwohl Rassenhass, Gewalt in der Ehe, Unterdrückung, Mord und Verleumdung dieser eigentlich widersprechen. Dennoch sehen wir fast alle Figuren stets lächeln, und selbst ein abgetrennter Arm wird nicht nur mit den negativen Folgen verknüpft, sondern eher aus einer hoffnungsvollen Perspektive betrachtet, die sinngemäß besagt, dass unter schlimmsten Bedingungen nicht nur ein Arm verloren gehen würde. Wohlgemerkt ist dies noch nicht die harmloseste Begebenheit, mit der wir konfrontiert werden. Leichte Gemüter sollten bereits in den ersten Minuten gewappnet sein, auf ein tragisches Ereignis zu stoßen, welches sehr unerwartet kommt. Zwar liefert uns Avnet in diesem Moment ein sehr offensichtliches und irgendwann auch erwartbares Geschehen ab, doch bis zur letzten Sekunde möchten wir als Publikum uns weigern, die cineastische Realität zu akzeptieren.

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

Unnötige Tabuisierung

Der Film besticht dadurch, dass jede Szene optimistisch und mit Lebensfreude begangen wird. Dadurch besteht natürlich die Gefahr, die bereits angesprochenen drastischen Themen mit Oberflächlichkeit zu überdecken, doch Avnet wiegt die Dosierung seiner Dramaturgie hervorragend ab. Dennoch ist es offensichtlich, dass dem Regisseur an manchen Stellen doch noch der Mut gefehlt hat und er gewisse Passagen heute sicherlich anders drehen würde. So wurde die eigentlich wichtige Homoliebe der beiden Protagonistinnen, wie sie noch in der Buchvorlage basierend auf der sexuellen Orientierung der Autorin beschrieben ist, arg verschleiert und viel mehr zu einer innigen Freundschaft transformiert. Laut Regisseur soll jedoch eine Küchenszene, in der die beiden Hauptfiguren sich gegenseitig mit Essen bewerfen, eine sinnbildliche Darstellung einer Liebessequenz sein. Diese Argumentation wirkt jedoch etwas fadenscheinig, und als ob er nur im letzten Moment seinen Kopf ein wenig aus der Schlinge ziehen wollte.

Spoiler

Neben all dem Auf und Ab der Gefühle zeigt uns das Finale eine ziemlich morbide Auflösung, die äußerst unerwartet kommt. Es wird zwar nie explizit gesagt, doch werden wir Zeuge von Kannibalismus und werden sogar in die Lage versetzt, diesen gut zu heißen. Fast schon beiläufig wird diese Idee eingeführt und als vollkommen selbstverständlich betrachtet. Eine weitere Aufklärung findet nicht statt, weshalb wir regelrecht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Eine äußerst ungewöhnliche Art der Problemlösung, insbesondere in einem nonchalanten Film, der keinerlei Intentionen offenbart, einen schockierenden Thriller zu zeigen. Darüber hinaus sorgt die letzte Szene häufig für Unverständnis unter den Zuschauenden. GRÜNE TOMATEN macht den Anschein, als wäre die Erzählerin Ninny auch gleichzeitig die Hauptfigur ihrer eigenen Geschichte, doch Idgie und Ninny sind und bleiben unterschiedliche Figuren, und Ninny ist lediglich die Schwägerin von Idgie.

Bewertung Michel RieckFazit

Im Grunde ist es vollkommen absurd, auf was für eine affektive Reise uns der Regisseur mit GRÜNE TOMATEN schickt. Er vermittelt uns eine rundum positive Story, die stehts nach vollkommener Harmonie und Schönheit strebt. Setzen wir jedoch die rosarote Brille ab, so erhalten wir eine radikale und schockierende Handlung, die mir tatsächlich erst in der Nachbetrachtung vollends bewusst wurde. Wir sehen das Narrativ der 30er Jahre in den Südstaaten der USA in all seinen Facetten und werden in 130 Minuten mit so vielen Themengebieten konfrontiert, dass diese kaum erfassbar sind. Eine generelle Kritik ist jedoch darin kaum zu spüren, weshalb der Film wohl tendenziell in seiner Bedeutung eher falsch einsortiert wird. Statt einen markerschütternden Thriller wie ihn Hannibal Lector hätte nicht besser präsentieren können zu erleben, wird die Geschichte viel mehr mit einer Feel Good – Decke übertüncht, die jegliche Wahrnehmung arg verzerrt. Ein genialer Film mit etwas zu wenig Mut.

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StudioCanal geht mit diesem Film in die nächste Runde ihrer Reihe „Best of Cinema“ und bringt uns einen hervorragenden Film zurück auf die Leinwände, der zumindest in meiner Perspektive bisher völlig unter dem Radar lief. GRÜNE TOMATEN ist ein wilder Genremix, der im ersten Moment gar nicht wie einer wirkt. Als Feel Good – Drama getarnt, liefert uns Regisseur Jon Avnet einen markdurchdringenden Film, der schon nach nur wenigen Minuten offenbart, wie psychologisch fragwürdig dieses Werk ist. Es ist absurd, wie sympathisch jede einzelne Figur erscheint und mit welcher Inbrunst diese persönliche kleine Geschichte erzählt wird, während uns zeitgleich ein kritisches Ereignis nach dem anderen vor die Füße geworfen wird. Das grandiose Spiel von Filmlegenden wie Jessica Tandy und Kathy Bates täuscht über jede Verwerflichkeit hinweg und gekoppelt mit einem langsam fließenden Pacing und einem harmonischen Score wird das Publikum regelrecht eingelullt.

Wäre THE GREEN MILE nicht erst einige Jahre später in den Kinos erschienen, so hätte ich dreisterweise behauptet, dass hier abgeschrieben wurde, denn sowohl atmosphärisch als auch in der Art der Erzählung gleicht die episodenhafte Struktur arg dem Meisterwerk mit Tom Hanks. Dementsprechend qualitativ tritt GRÜNE TOMATEN in Erscheinung, auch wenn deutlich ersichtlich ist, dass Avnet der Mut fehlte, sich vollends auf die Buchvorlage einzulassen und Homosexualität offen zu thematisieren oder zumindest einzubinden. Wer den Film noch nicht kennt, sollte in jedem Fall einmal einen Kinobesuch in den kommenden Tagen in Erwähnung ziehen.

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Grüne Tomaten

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Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

Green tomatoes, or fried green tomatoes as the recipe should actually be called, is a simple and quick poor man’s meal that originates mainly from the southern region of the USA. The special thing about it is, of course, the eponymous green tomatoes, which do not bear this colour because they are still unripe, but simply because varieties like “Evergreen” and “Green Zebra” do not change their colour. Eating unripe tomatoes can be poisonous and should be avoided at all costs. Ripe fruits, on the other hand, are sliced and breaded in the classic way. Then fry them until they are wonderfully golden brown and you have a delicious, quick meal or a somewhat unusual side dish. Author Fannie Flagg, who grew up in Alabama herself and therefore knows the recipe very well, wrote the book “Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Cafe” in 1987, which was made into a film only four years later and in which she has a small guest appearance as a teacher.

For the shoot, the film crew decided against filming in Alabama, which was actually the location in the book, and moved it to the neighbouring state of Georgia, where there was an orphaned shop that fitted perfectly into the visual plot. After the filming was finished, the decision was also made to continue the newly founded shop “Original Whistle Stop Café”. Today, guests can still get green tomatoes there for $9.90 with a special sauce. The creator of the film is Jon Avnet, who has hardly made any films lately, but in his manageable heyday worked with many greats of the film industry. Film legend Jessica Tandy, who starred in THE BIRDS and DRIVING MISS DAISY, among others, and received an Oscar® nomination for FRIED GREEN TOMATOES AT THE WHISTLE STOP CAFE, stars in a supporting role along with the still very active and remarkable Kathy Bates (RICHARD JEWELL, TITANIC).

What it’s about…

Every day the same: Ed comes home from work and doesn’t care one bit about his wife. He much prefers to enjoy his meal in front of the TV, where he can devote himself to his sports programme and brush off the daily grind. His wife Evelyn, however, is fed up with this miserable routine and wants her to be respected by him again and for their partnership to get back on track. Since Evelyn is downright hated by her sister-in-law, she eventually gives up the advances, and whenever Ed goes to visit his sister in the old people’s home, Evelyn waits in the anteroom, where one day she makes the acquaintance of the sprightly and lively Ninny. The lovely lady immediately strikes up a conversation with the visitor and even though Evelyn appears disinterested at first, she becomes captivated by Ninny’s heartrending story and wants to know more, for there is a dark secret hidden in the depths of the tales.

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Review

There are few more apt words than to simply describe this film as beautiful. It tells a wonderful little and personal story that has some pleasant twists to offer and leaves you with a fabulously feel-good feeling and lots of deceptively good humour. This is possibly exactly why the film was chosen by StudioCanal to be shown once again on the big screen as part of their “Best of Cinema” series. It is wonderful to revive old classics and present them where they belong: in the cinema.

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

FRIED GREEN TOMATOES AT THE WHISTLE STOP CAFE takes us back to the 1930s and teleports us into a narrative environment in which films like THE GREEN MILE or A TIME TO KILL were set. The southern states of the USA are very well known at this time for their very conservative values and the suppression of PoC. The film also tackles various issues, and even if not everything is addressed in detail, the challenges that this period brought with it are at least touched upon thematically. Basically, Jon Avnet covers a wide genre spectrum with this, as he brings in both suspense and shock, takes us to court, makes us feel love and passion, conveys hate and loathing, and gives us some wise words along the way that are still valid today.

Good mood and martial themes

All these many different approaches find their place in the story in a well-dosed way. Through a little trick, he also manages to combine the themes harmoniously, because he presents us with a frame story that uses episodic flashbacks to pick up various moments from the past, which in turn, taken together, make up the main story. Through these different levels, which intertwine wonderfully, it is relatively easy to change the mood again and again and to combine different emotions without boredom building up. Basically, therefore, we see pretty much the exact same approach as existed in Frank Darabont’s THE GREEN MILE, which, however, was shot a few years after the film here, but is generally much better known.

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

Surprisingly, FRIED GREEN TOMATOES AT THE WHISTLE STOP CAFE manages to convey quite a positive atmosphere, although racial hatred, spousal violence, oppression, murder and slander actually contradict it. Nevertheless, we see almost all the characters always smiling, and even a severed arm is not only linked to the negative consequences, but rather viewed from a hopeful perspective, meaning that under the worst conditions not only an arm would be lost. Mind you, this is not yet the most harmless incident we are confronted with. Light minds should already be braced in the first few minutes to encounter a tragic event that is very unexpected. While Avnet delivers us a very obvious and eventually expected event at this moment, we as an audience want to refuse to accept the cinematic reality until the very last second.

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten © ITV plc (Granada International)

Unnecessary taboo

The film captivates by the fact that every scene is committed optimistically and with joie de vivre. This, of course, runs the risk of covering up the drastic themes already mentioned with superficiality, but Avnet weighs the dosage of his dramaturgy excellently. Nevertheless, it is obvious that the director lacked courage in some places and would certainly shoot certain passages differently today. For example, the actually important homosexual love of the two protagonists, as described in the book based on the author’s sexual orientation, was heavily veiled and transformed into an intimate friendship. According to the director, however, a kitchen scene in which the two main characters throw food at each other is supposed to be an allegorical representation of a love sequence. This reasoning, however, seems a bit flimsy, and as if he was just trying to get his head out of the noose a little at the last moment.

Spoiler

Besides all the ups and downs of emotions, the finale shows us a rather morbid resolution that is extremely unexpected. It is never explicitly stated, but we witness cannibalism and are even put in a position to approve of it. Almost casually, this idea is introduced and taken completely for granted. There is no further clarification, which is why we are literally presented with a fait accompli. An extremely unusual way of solving problems, especially in a nonchalant film that reveals no intentions whatsoever to show a shocking thriller. Moreover, the last scene often causes incomprehension among the viewers. FRIED GREEN TOMATOES AT THE WHISTLE STOP CAFE makes it seem as if the narrator Ninny is also the main character of her own story, but Idgie and Ninny are and remain different characters, and Ninny is merely Idgie’s sister-in-law.

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Bewertung Michel RieckConclusion

Basically, it is completely absurd what an affective journey the director sends us on with FRIED GREEN TOMATOES AT THE WHISTLE STOP CAFE. He conveys an all-round positive story that constantly strives for perfect harmony and beauty. However, if we take off the rose-coloured glasses, we get a radical and shocking plot, which I actually only became fully aware of in the after-viewing. We see the narrative of the 1930s in the southern states of the USA in all its facets and are confronted with so many subject areas in 130 minutes that they are almost impossible to grasp. However, there is hardly any general criticism in it, which is probably why the film tends to be misclassified in its meaning. Instead of experiencing a bloodcurdling thriller like Hannibal Lector couldn’t have presented better, the story is much more glossed over with a feel-good blanket that badly distorts any perception. A brilliant film with a little too little courage.

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Originaltitel Fried Green Tomatoes
Kinostart 03.09.1992
Kino – Rerelease 05.04.2022
Länge ca. 130 Minuten
Produktionsland USA
Genre Drama | Komödie
Verleih Senator Filmverleih | StudioCanal
FSK
FSK 6

FSK 6 ©FSK


Regie Jon Avnet
Drehbuch Fannie Flagg (Vorlage) | Carol Sobieski
Produzierende Jon Avnet | Sara Duvall | Anne Marie Gillen | Martin Huberty | Jordan Kerner | Norman Lear | Lisa Lindstrom | Barbara Ling | Deborah Love | Yuriko Matsubara | Andrew Meyer | Ric Rondell | Shannon Silverman | Tom Taylor
Musik Thomas Newman
Kamera Geoffrey Simpson
Schnitt Debra Neil-Fisher

Besetzung Rolle
Kathy Bates Evelyn Couch
Jessica Tandy Ninny Threadgoode
Mary Stuart Masterson Idgie Threadgoode
Mary-Louise Parker Ruth Jamison
Cicely Tyson Sipsey
Chris O’Donnell Buddy Threadgoode
Stan Shaw Big George
Gailard Sartain Ed Couch
Timothy Scott Smokey Lonesome
Gary Basaraba Grady Kilgore
Lois Smith Mama Threadgoode
Jo Harvey Allen Women’s Awareness Teacher
Macon McCalman Prosecuter Percy
Richard Riehle Reverend Scroggins

 

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