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Review Kurzkritik Fakten + Credits


Es ist das Jahr 1949. Harry Haft (Ben Foster) hat Auschwitz überlebt und versucht nun als Boxer in den USA Fuß zu fassen. Sein Ziel: als bekannter Boxer würde seine geliebte Leah (Dar Zuzovsky) von ihm in der Zeitung lesen. Ihre Wege haben sich in Polen mit dem Einmarsch der Nazis getrennt.

Mit THE SURVIVOR zeichnet Regisseur Barry Levinson (RAIN MAN, GOOD MORNING VIETNAM) das Bild eines gebrochenen Mannes. Bei Harry Haft handelt es sich dabei um einen echten Boxer, der gegen den damaligen Schwergewichtsweltmeister Rocky Marciano angetreten ist.

Der Film lebt dabei von Ben Fosters herausragendem Schauspiel. Er zeigt uns eine Figur mit einer harten Fassade. Er ist ein stoischer Mann, der alles daransetzt, nicht wieder seelisch verletzt zu werden. Auf dem Weg zu seiner geliebten Leah nimmt er dabei alles in Kauf, auch die Pein im Boxring gegen einen wesentlich stärkeren Gegner anzutreten. Wenn man dem harten Haft dabei in die Augen sieht, kommt eine latente Traurigkeit durch, die Foster mit subtilem Schauspiel transportiert.

Der Film sieht dabei fantastisch aus und wird abgerundet von einem großartigen Soundtrack, den Hanz Zimmer beigesteuert hat. Durch diese melancholischen Klänge dringen wir immer tiefer in die Psyche des jüdischen Boxers ein.

Obwohl THE SURVIVOR sehr sehenswert ist, ist der Film nicht perfekt. Gerade gegen Ende verliert Barry Levinson etwas den Fokus. Nach dem großen Boxkampf, dem Höhepunkt des Films, plätschert die Handlung noch 45 Minuten vor sich hin. Eine vermeintlich seltsame Entscheidung, die am Ende allerdings Sinn ergibt.

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