Klein, aber fein – so wünschte sich das Regieduo Dan Kwan und Daniel Scheinert, welches verantwortlich ist für eine überaus berühmte furzende Leiche und welches zusammen üblicherweise Daniels genannt wird, die Produktion ihres neusten Streifens. Statt auf übergroße Ensembles und kaum überschaubare SFX-Team zu setzen, hielten die Beiden ihre Crew möglichst klein, um bestmögliche Arbeitsergebnisse zu erzielen. Dafür war es jedoch nötig, auf ein hochklassiges Team zu setzen. Die Produzenten Anthony & Joe Russo sowie Jonathan Wang, der ebenfalls schon an SWISS ARMY MAN beteiligt war, wurde ein äußerst ungewöhnlicher, wenngleich nicht weniger beeindruckender Cast zusammengestellt, der Stars, wie Michelle Yeoh (SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS, CRAZY RICH ASIANS) und Jamie Lee Curtis (HALLOWEEN KILLS, KNIVES OUT – MORD IST FAMILIENSACHE) umfasst, gleichzeitig aber auch unbekannteren Schauspielenden eine grandiose Bühne bietet. So sehen wir endlich mal wieder Waymond Wang, der am ehesten als Sidekick von Indiana Jones bekannt ist.
Darum geht es
Wer kennt es nicht – man verzweifelt mal wieder über seiner Steuererklärung und wacht plötzlich in einem anderen Universum auf. So jedenfalls geht es der armen Evelyn Wang, die Besitzerin eines Waschsalons ist und sich im Grunde den Laden komplett allein schmeißen muss. Ihr Mann ist ihr dabei keine große Hilfe, und ihre Tochter beginnt zunehmend ein eigenständiges Leben zu führen. Während die Kunden sie maßlos überfordern mit den skurrilsten Sonderwünschen, steht auch noch der Besuch ihres Vaters an, der Evelyn nahezu an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führt. Ein Besuch beim Finanzamt soll ihr ein wenig Seelenruhe verschaffen, doch tatsächlich geschieht genau das Gegenteil, denn die ganze Welt scheint plötzlich durchzudrehen. Nur langsam begreift sie, dass das Multiversum real ist und sie ein wichtiger Teil dieser kosmischen Parallelwelten ist. Schließlich geht es um nichts Geringeres als die Rettung der eigenen und aller anderen Welten.
Rezension
Schon jetzt dürfte EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE zurecht als ungewöhnlichster, chaotischster und am meisten forderndste Film des Jahres bezeichnet werden, denn im Grunde kann nichts mehr kommen, was dieses Werk noch übertrifft. Der Film steigt langsam und unspektakulär ein und erzählt uns eine Geschichte über eine Frau, die mit ihrem Alltag völlig überfordert ist und als Allrounderin mit allen Problemen der Familie und Arbeit konfrontiert wird. Schon dieser Ansatz bietet im Grunde genug Erzählstoff, um einen gesamten Film damit zu versorgen, der angesichts der Gegebenheiten mit Sicherheit sogar interessant ausfallen würde. Berufliche Konflikte, Familienprobleme und allgemeine Herausforderungen des Alltags sind aus dem Leben genommen und begegnen uns allen tagtäglich, weshalb es recht einfach ist in kürzester Zeit, sich mit der Story zu identifizieren. Doch tatsächlich sind die angesprochenen Momente gerade einmal ein minimales Bruchstück eines überwältigenden Films.
Strukturiert in drei Kapitel, die den Filmtitel in seine Einzelteile zerlegen und in sehr unterschiedlicher Erzählgröße auftreten, werden wir von jetzt auf gleich in eine überladene, undurchdringliche und kaum fassbare Handlung geworfen, bei der es nicht nur schwer ist, am Ball zu bleiben, sondern schon die Herausforderung besteht, sich mit der suspension of disbelief auseinanderzusetzen und die Gegebenheiten der uns gezeigten Welt zu verstehen und zu erfassen. Dabei ist es jedoch ein Fehler, von Beginn an nur diesem Wissen nachzustreben, denn das Regieduo hat willentlich Chaos gestiftet, damit „die Zuschauer […] das gleiche Gefühl von Schwindel und Überwältigung empfinden, wie Evelyn“. Es ist also beabsichtigt, dass wir lange Zeit im Dunkeln tappen, und hoffen mit jedem kleinen Informationsfetzen das fehlende Puzzleteil zu finden, welches uns die gezeigte Welt ein wenig sinniger präsentiert. Und auch wenn Plot-Convenience mehrfach Anwendung findet, so bemüht sich das Duo, alle offenen Fragen im Verlauf des Films aufzulösen.
Volle Breitseite
Im Grunde erleben wir genau das Gegenteil von Handlungen wie bei BURNING. Wir werden mit einer Informationsflut überrollt, die voller Eindrücke, Erlebnisse und Faszinationen steckt. Den zuletzt nur selten erlebten „Brainfuck“-Moment erleben wir jedoch in beiden Werken gleichermaßen. Eben jenes Übermaß an Informationen sollte zudem laut Dan Kwan ein Spiegelbild unserer Generation darstellen, und wie wir es von den beiden Regisseuren gewohnt sind, werden uns sinnige und bedeutsame Metaphern in Kombination mit tiefgreifender Gesellschaftskritik regelrecht um die Ohren gehauen, ohne dass wir es im ersten Moment spüren. Mehrfach machen Kwan und Scheinert darauf aufmerksam, dass wir in einer so schnell entwickelnden Gesellschaft leben, dass neben der Überlastung mit Wissen und Daten auch ein immer größerer Generationsspalt entsteht, der hier ebenfalls eine wichtige Rolle einnimmt.
Auch wenn es den Anschein macht, so ist EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE kein oder nur teilweise ein überdimensioniertes Science-Fiction-Abenteuer, in welchem es oberflächlich betrachtet, nur um die Rettung der ganzen Welt geht, sondern tatsächlich handelt es sich schlichtweg um ein kleines Familiendrama, und all die Millionen Handlungsfäden, die scheinbar unkontrollierbar in der Luft herumwedeln, führen letztendlich wieder zu einem einzigen kleinen Statement zusammen. Dabei handelt es ich um eine äußerst bemerkenswerte Leistung, die sehr an die Serie DARK erinnert, in der Handlungsstränge ebenfalls immer wieder angerissen und neu verflochten werden. Um hier den Überblick zu behalten, wurde ein erschlagendes Diagramm entwickelt, welches mittels Farbcodes die Ideen und Handlungen miteinander verknüpfte und damit die wesentliche Leitlinie für die gesamte Produktion darstellte.
Keine Ausreden mehr für große Studios
Schon allein technisch ist es gewaltig, was hier geschaffen wurde. Auch wenn die genauen Produktionskosten nicht bekannt sind, so liegen sie doch weit unter dem normalerweise erwarteten Budget von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Es ist nicht nur so, dass wir mit visuellen Effekten geradezu überschüttet werden und das Werk sich immer wieder selbst in seiner Kreativität und Bildgewalt übertrifft, sondern jeder einzelne Frame sieht auch noch verdammt gut aus. Kameramann Larkin Seiple, der bisher nicht gerade mit nennenswerten Filmprojekten gesegnet war, zeigt hier die volle Range seines Könnens. Kaum merklich und doch immer präsent wechselt das Bildformat vom 4:3 in Cinemascope bis hin zu 16:9. Dies geschieht keineswegs willkürlich, sondern klar strukturiert und auf den Punkt getimt. So ist es einfach ein grandioses Erlebnis, wenn aus dem klassischen 16:9 plötzlich das Cinemascope wird und die ganze Atmosphäre unmissverständlich klar macht, dass uns sogleich ein atemberaubender Kampf erwartet.
Visuell ist EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE teilweise mit KINGSMAN: THE SECRET SERVICE zu vergleichen, der aus dem Nichts heraus das Publikum immer wieder mit bombastischen Ereignissen überflutete, die einerseits stets vollkommen unerwartet kamen und andererseits in jedem normalen Film wegen bescheuerter Albernheiten am Set arg kritisiert werden würden, hier jedoch am richtigen Fleck sind. Die feinsinnige Abstimmung von Sound, Bild und Story ist brillant gelungen und präsentiert uns einen Film, den es so kein zweites Mal geben kann. Zudem hat das Regieduo sein Publikum vollkommen verstanden und weiß, wann es so überfordert ist, dass eine weitere Aufnahme der extrem rasanten Handlung, die teilweise schon nicht einmal mehr mit Schnitten, sondern mit Bildüberlagerungen arbeitet, um alle Elemente in vollem Umfang erzählen zu können, nicht mehr möglich ist und schafft es, auf äußerst intelligente Art und Weise schlagartig das hohe Pacing rauszunehmen und einige ruhige Sequenzen zur Erholung aneinander zu reihen.
Das echte Multiverse of Madness
Über den gesamten Film hinweg nehmen wir die Position der Protagonistin Evelyn ein und lernen, mit ihr die Welt und die Universen zu verstehen. Zu keinem Zeitpunkt wirkt es so, als wären wir im Wissensnachteil, wodurch wir uns stets auf Augenhöhe mit der Handlung bewegen und jegliches Chaos, welches Evelyn erlebt, sich auch auf uns niederschlägt. Zeitgleich durchspringen wir unzählige Filmgenre, Settings, Zustände und werden zudem mit unzähligen Filmanspielungen begeistert, die meistens sehr subtil eingepflegt werden und uns trotzdem teilweise mit voller Breitseite treffen. Was LOKI versucht hat, in sechs nervigen und unattraktiven Folgen zu erzählen, gelingt den Daniels in etwas mehr als zwei Stunden umso besser und statt uns irgendwelche Loki-Krokodile zu präsentieren, die ohne jegliche Erklärung und Sinnhaftigkeit als Satire gelten sollen, schafft es das Team in EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE sogar noch irrwitzigere Formen zu etablieren und diese mit kleinen, punktgenauen Nebensätzen sogar schlüssig zu erklären.
Immer, wenn der Punkt erreicht ist, dass wir als Publikum glauben, nun den Film zu verstehen, führen uns die Regisseure an der Nase herum und präsentieren uns unmittelbar eine neue paradoxe Entwicklung. Nicht selten wirkt es dabei, als würde hier der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen sein Unwesen treiben, dieser aber gleichzeitig doch so sensibel mit dem Filmmaterial umgehen, wie er eben auch keiner Fliege jemals etwas zu Leide tun könnte. Das Publikum erwartet ein Quatschfilm, der gleichzeitig mit großartig choreografierten Stunts und Kung-Fu-Kämpfen aufwarten kann, die von den Brüdern Andy und Brian Le, die zuletzt an SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS gearbeitet haben, inszeniert wurden. Gleichzeitig wird das Ganze von einem emotionalen Familiendrama umfasst, welches die Zuschauenden auch emotional hervorragend abholt. Im Grunde wäre es leichter zu sagen: es gibt nichts, dass es nicht gibt, und das Regieduo hat es geschafft, die Chaostheorie zu visualisieren.
Fazit
Leider würde eine vollständige Analyse des Films den Rahmen dieser Kritik vollkommen sprengen, denn allein die Symbolkraft unzähliger Einzelszenen sowie die unendlichen Metaphern, die auf unsere Gesellschaft und den heutigen Umgang mit verschiedensten Themen verweisen, könnten wohl ganze Bücher füllen. Mit Referenzen auf MATRIX, absurden Geschehen wie Polizisten, die mit Dildos verprügelt werden, und einer Jamie Lee Curtis, die zwar völlig fehl am Platz wirkt und dennoch die wohl einzige Person ist, die ihrer Figur solch eine Perfektion verleihen kann, gibt es noch so viele Aspekte, die Erwähnung finden sollten, dass letztlich mein einziger Auftrag mit dieser Kritik nur noch sein kann, eindringlich darauf zu pochen, diesen Film unbedingt im Kino zu erleben.
Wie hat Dir der Film gefallen?
Ihr wollt ein richtiges Multiversum sehen? Dann lasst Doktor Strange ganz schnell links liegen und setzt euch diesen Film auf die Watchlist. Das Studio A24 haut mit EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE einen der wohl besten Filme aller Zeiten raus, und es ist kaum in Worte zu fassen, welche Genialität hier ausgestrahlt wird. Nichts ist alles, und alles ist nichts. Verzichtet auf die Sichtung des Trailers, denn sie verrät euch eh kaum etwas über den Film und nimmt euch stattdessen nur ein paar der unzähligen Überraschungen. Da ich diesen Film partout nicht spoilern will, kann ich nur sagen, dass ich partout keinen Kritikpunkt finden konnte. Während die erste halbe Stunde noch sehr abschreckend, verwirrend und schwierig wirken, fügt sich alles in eine grandiose Perfektion, die einfach nichts auslässt. Dieses A24-Meisterwerk ist für mich auf jeden Fall der Film des bisherigen 21. Jahrhunderts, vielleicht aber auch das größte filmische Kunstwerk aller Zeiten.
Worauf ihr euch auf jeden Fall einstellen könnt: eine einzige Sichtung des Films wird nicht reichen. Schon jetzt bin ich mir sicher, dass der Film unzählige Male konsumiert werden kann und es immer wieder möglich sein wird, kleine tolle Spielereien zu finden. Es bleibt somit im Grunde nur zu sagen: Wenn ihr nur einen Film in diesem Jahr im Kino schauen könnt, dann den!
Wie hat Dir der Film gefallen?
Small but mighty – that’s how the directing duo Dan Kwan and Daniel Scheinert, who are responsible for an extremely famous farting corpse and who together are usually called Daniels, wanted the production of their latest flick to be. Instead of relying on oversized ensembles and barely manageable SFX teams, the two kept their crew as small as possible in order to achieve the best possible work results. For this, however, it was necessary to rely on a top-class team. Producers Anthony & Joe Russo as well as Jonathan Wang, who was also involved in SWISS ARMY MAN, put together an extremely unusual, though no less impressive cast that includes stars such as Michelle Yeoh (SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS, CRAZY RICH ASIANS) and Jamie Lee Curtis (HALLOWEEN KILLS, KNIVES OUT), but at the same time also offers a grand stage to lesser-known actors. For example, we finally see Waymond Wang again, who is best known as Indiana Jones’ sidekick.
That’s what it’s all about
Who hasn’t experienced it – you’re in despair over your tax return and suddenly wake up in another universe. At least that’s how it is for poor Evelyn Wang, who owns a laundromat and basically has to run the place all by herself. Her husband is not much help, and her daughter is increasingly starting to lead an independent life. While the customers overwhelm her with the most bizarre special requests, her father is also due to visit, which brings Evelyn almost to the brink of a nervous breakdown. A visit to the tax office is supposed to give her a little peace of mind, but in fact the exact opposite happens, because the whole world suddenly seems to go crazy. Only slowly does she realise that the multiverse is real and that she is an important part of these cosmic parallel worlds. After all, nothing less than the salvation of her own and all other worlds is at stake.
Review
Already, EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE should rightly be called the most unusual, chaotic and challenging film of the year, because basically nothing can come close to topping this work. The film gets off to a slow and unspectacular start and tells us a story about a woman who is completely overwhelmed with her everyday life and, as an all-rounder, is confronted with all the problems of family and work. This approach alone basically offers enough narrative material to supply an entire film with it, which would certainly even turn out interesting given the circumstances. Professional conflicts, family problems and general challenges of everyday life are taken from life and encountered by all of us every day, which is why it is quite easy to identify with the story in no time. But in fact, the moments addressed are just a minimal fragment of an overwhelming film.
Structured in three chapters that break down the film’s title into its component parts and appear in very different narrative sizes, we are thrown from one moment to the next into an overloaded, impenetrable and barely graspable plot in which it is not only difficult to stay on the ball, but already challenging to come to terms with the suspension of disbelief and to understand and grasp the realities of the world shown to us. In doing so, however, it is a mistake to strive only for this knowledge from the beginning, for the directing duo has willfully created chaos so that “the audience […] feels the same sense of vertigo and overwhelm that Evelyn feels”. So it’s intentional that we’re in the dark for a long time, hoping with each little scrap of information to find the missing piece of the puzzle that will present the world shown to us a little more sensible. And even if plot-convenience is applied several times, the duo strives to resolve all open questions in the course of the film.
Full broadside
Basically, we experience exactly the opposite of actions like BURNING. We are overrun with a flood of information, full of impressions, experiences and fascinations. However, we experience the recently only rarely experienced “brainfuck” moment equally in both works. According to Dan Kwan, this excess of information should also be a reflection of our generation, and as we have come to expect from the two directors, meaningful and significant metaphors in combination with profound social criticism are literally thrown at us without us feeling it at first. Several times, Kwan and Scheinert draw attention to the fact that we live in such a rapidly developing society that, in addition to the overload of knowledge and data, there is also an ever-widening generation gap, which also plays an important role here.
Although it may seem so, EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE is not, or only partly, an oversized science fiction adventure in which, on the surface, it is all about saving the whole world, but in fact it is simply a small family drama, and all the millions of plot threads that seem to be waving around uncontrollably in the air ultimately come together again to make a single small statement. This is an extremely remarkable achievement, very reminiscent of the series DARK, in which plot threads are also repeatedly touched upon and interwoven anew. In order to keep track of this, a daunting diagram was developed that used colour codes to link the ideas and plots together, thus providing the essential guideline for the entire production.
No more excuses for big studios
From a technical point of view alone, what has been created here is enormous. Even though the exact production costs are not known, they are far below the normally expected budget of more than 100 million US dollars. Not only are we inundated with visual effects and the work constantly outdoes itself in its creativity and visual power, but every single frame looks damn good. Cinematographer Larkin Seiple, who has not exactly been blessed with noteworthy film projects so far, shows the full range of his skills here. The picture format changes from 4:3 to Cinemascope to 16:9, hardly noticeable but always present. This is not done arbitrarily, but in a clearly structured and well-timed way. So it is simply a magnificent experience when the classic 16:9 suddenly turns into Cinemascope and the whole atmosphere makes it unmistakably clear that a breathtaking battle awaits us immediately.
Visually, EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE can be compared in part to KINGSMAN: THE SECRET SERVICE, which out of nowhere repeatedly flooded the audience with bombastic events that on the one hand were always completely unexpected and on the other hand would be heavily criticised in any normal film for stupid silliness on the set, but here they are in the right place. The subtle coordination of sound, image and story is brilliantly done and presents us with a film that cannot exist a second time. In addition, the directing duo has completely understood their audience and knows when they are so overwhelmed that it is no longer possible to continue the extremely fast-paced plot, which at times no longer even works with cuts but with image overlays in order to be able to tell all the elements in full, and manages to abruptly take out the high pacing in an extremely intelligent way and string together a few quiet sequences for relaxation.
The real Multiverse of Madness
Throughout the film we take the position of the protagonist, Evelyn, and learn to understand the world and universes with her. At no point do we feel like we’re at a knowledge disadvantage, which means we’re always on par with the action and any chaos Evelyn experiences is reflected on us as well. At the same time, we jump through countless film genres, settings, conditions and are also thrilled with countless film allusions, most of which are thrown in very subtly and yet sometimes hit us with a full broadside. What LOKI tried to tell us in six annoying and unattractive episodes, the Daniels succeed all the better in just over two hours and instead of presenting us with some Loki crocodiles that are supposed to be satire without any explanation or sense, the team in EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE manages to establish even more lunatic forms and even explain them coherently with small, spot-on subordinate clauses.
Whenever the point is reached that we as the audience believe we now understand the film, the directors lead us around by the nose and immediately present us with a new paradoxical development. Not infrequently it seems as if the proverbial elephant in the china shop is up to no good, but at the same time it handles the film material with such sensitivity that it could never harm a fly. The audience can expect a nonsense film that simultaneously boasts magnificently choreographed stunts and kung-fu fights, directed by brothers Andy and Brian Le, who most recently worked on SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS. At the same time, the whole thing is encompassed by an emotional family drama that also does an excellent job of picking up the audience emotionally. Basically, it would be easier to say: there is nothing that does not exist, and the directing duo has managed to visualise the chaos theory.
Conclusion
Unfortunately, a complete analysis of the film would go completely beyond the scope of this review, because the symbolic power of countless individual scenes alone, as well as the endless metaphors that refer to our society and the way we deal with a wide variety of topics today, could probably fill entire books. With references to MATRIX, absurd events such as police officers being beaten up with dildos, and a Jamie Lee Curtis who looks completely out of place but is still probably the only person who can give her character such perfection, there are still so many aspects that should be mentioned that ultimately my only mission with this review can only be to insist on experiencing this film at the cinema.
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Originaltitel | Everything Everywhere All at Once |
Kinostart | 28.04.2022 |
Länge | ca. 139 Minuten |
Produktionsland | USA |
Genre | Action | Abenteuer | Komödie | Drama | Mystery | Sci-Fi |
Verleih | Leonine | A24 |
FSK | unbekannt |
Regie | Dan Kwan | Daniel Scheinert |
Drehbuch | Dan Kwan | Daniel Scheinert |
Produzierende | Dan Kwan | Daniel Scheinert | Allison Rose Carter | Sarah Finn | Tim Headington | Mike Larocca | Todd Makurath | Theresa Steele Page | Jon Read | Josh Rudnick | Anthony Russo | Joe Russo | Jonathan Wang | Michelle Yeoh |
Musik | Son Lux |
Kamera | Larkin Seiple |
Schnitt | Paul Rogers |
Besetzung | Rolle |
Michelle Yeoh | Evelyn Wang |
Stephanie Hsu | Joy Wang |
Ke Huy Quan | Waymond Wang |
James Hong | Gong Gong |
Jamie Lee Curtis | Deirdre Beaubeirdra |
Tallie Medel | Becky Sregor |
Jenny Slate | Big Nose |
Harry Shum Jr. | Chad |
Biff Wiff | Rick |
Sunita Mani | TV Musical – Queen |
Aaron Lazar | TV Musical – Soldier |
Brian Le | Alpha Jumper – Trophy |
Andy Le | Alpha Jumper – Bigger Trophy |
Narayana Cabral | Security Guard |
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