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FSK 12

FSK 12 ©FSK

Originaltitel: The French Dispatch
Kinostart: 21.10.2021
Länge: ca. 108 Minuten
Produktionsland: USA | Deutschland
Regie: Wes Anderson
Schauspieler:innen: Léa Seydoux | Timothée Chalamet | Christoph Waltz
Genre: Komödie | Drama | Romanze
Verleih: Walt Disney Germany

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

Es gibt zwei Dinge, die Wes Anderson immer einmal machen wollte: „Ich wollte immer eine Sammlung von Short Stories produzieren. Die zweite Sache, die ich immer machen wollte, war einen Film über The New Yorker zu machen.“ Mit The New Yorker meint er das gleichnamige Zeitungsblatt, welches erstmalig 1925 verlegt wurde und aus Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, Cartoons sowie weiteren journalistischen Arbeiten bestand. Mit rund sechs Millionen Lesern der Printausgabe sowie weiteren 16 Millionen Konsumenten online erzielt das Magazin noch heute eine äußerst beachtliche Reichweite. Ähnlich wie auch Wes Anderson selbst, der sich seit 1996 zu einem außergewöhnlichen Regisseur entwickelt hat und eine ganz eigene und besondere Art der Filmproduktion verfolgt. Nicht nur das er stets auf einen speziellen visuellen Stil setzt, der unverkennbar ist und ihm sofort zugeordnet werden kann, so schafft er es auch immer wieder einen außergewöhnlich großen und namhaften Cast zusammenzustellen.

Anderson beruft sich dabei immer wieder auf Schauspielende seines Vertrauens und ergänzt diese stets mit neuen aufstrebenden Talenten. So ist Bill Murray derjenige, der wohl am häufigsten in Andersons Filmen zu sehen ist, dicht gefolgt von Owen Wilson. Beide Schauspieler wissen die Verrücktheit, die in den Drehbüchern, die der Regisseur üblicherweise selbst verfasst, einen großen Anteil ausmachen, zu schätzen und auf hervorragende Weise zu interpretieren und auszuspielen. Auch Tilda Swinton passt mit ihrer ohnehin schon etwas skurrilen Schauspielerei perfekt in das Bild Andersons und ist in den letzten vier Werken zu einer tragenden Säule geworden. Mit Timothée Chalamet, der parallel auch im Film DUNE derzeitig zu sehen ist, sowie Léa Seydoux (JAMES BOND 007: KEINE ZEIT ZU STERBEN) und Saoirse Ronan finden auch die jungen Gesichter der amerikanischen Schauspielspitze zunehmend Platz in seinen Werken und übernehmen in THE FRENCH DISPATCH einen wesentlichen Anteil.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

Darum geht es…

The French Dispatch ist ein amerikanisches Magazin, welches 50 Jahre lang von Arthur Howitzer Jr. geleitet wurde und sich dabei nicht immer auf wirklich handfest recherchierte Stories berief. Howitzer ließ seinen Journalisten zuweilen sehr viel Freiraum in der inhaltlichen Ausgestaltung ihrer journalistischen Arbeit. Die Thematiken umfassten die Weltpolitik, Kunst jeglicher Art sowie Alltagsgeschichten und wird wöchentlich veröffentlicht. Als Hommage an die erlebten Geschichten im Zusammenhang mit diesem Magazin, wird noch einmal zurückgeblickt auf drei verschiedene prägende Inhalte aus jeder dieser drei Kategorien.

The Concrete Masterpiece

JKL Berensen ist Kunsthistorikerin und schätzt die malerische Arbeit des Künstlers Moses Rosenthaler sehr. Dieser war seinerzeit ein verurteilter Mörder, welcher seine freien Stunden dafür nutzte Bilder zu schaffen. Seine Muse war stets die Aufseherin Simone, die für seine Werke poste. Noch zu Lebzeiten wurde Rosenthaler zu einem angesehenen Künstler, dessen Bilder sich hochpreisig verkauften, wenn er dies denn überhaupt zuließ.

Revisions to a Manifesto

Lucinda Krementz ist eine Politreporterin, die sich intensiv mit den französischen Studentenrevolten auseinandersetzt und dabei ein Auge auf den Anführer Zeffirelli geworfen hat. Aus ihrer Arbeit heraus entsteht schnell eine Affäre, obwohl Zeffirelli deutlich jünger als sie selbst ist. Dies ist aber auch der Grund, warum sie selbst an ihrer journalistischen Integrität zweifelt.

The Private Dining Room of the Police Commissioner

Die Journalistische Arbeit ist nicht immer exakt planbar, wie auch Roebuck Wright feststellen muss. Er berichtet darüber, wie er einst einen Beitrag über den Starkoch Nescafier verfassen wollte und bei der Recherche in eine ungewöhnliche Parallelgeschichte hineingezogen wurde, in welcher der Sohn des Kommissars entführt wird. Er verfolgte zu der Zeit die Ermittlungen sowie die Polizeieinsätze, doch war es den Behörden nicht möglich selbst die Entführung zu beenden – vielmehr waren sie darauf angewiesen, dass Koch Nescafier in die Bresche springt und sich für den Kleinen einsetzt.

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Rezension

Fans von Wes Andersons Filmen, von denen es zuhauf gibt – so konnte ISLE OF DOGS weltweit rund 65 Millionen US-Dollar einspielen und THE GRAND BUDAPEST HOTEL brachte es sogar auf 172 Millionen – haben sofort ein ganz bestimmtes Stil Bild im Kopf, welches sie sich auch von THE FRENCH DISPATCH erfüllt wissen wollen. In dieser Sache sei gesagt, dass Anderson sich nicht lumpen lässt und sowohl in der Erzählstruktur als auch der visuellen Aufmachung seines Werks alle Register seiner Kunst zieht. Geprägt von graden Linien, grellen Farbkombinationen, unwirklichen und theaterhaften Sets, unzähligen Lichtspielereien sowie einem Mix aus weiträumigen und sehr gedrungenen Räumlichkeiten, in denen so ziemlich jeder Zentimeter des Leinwandbildes neue Besonderheiten offenbart, liefert uns der Erfolgsregisseur ein spektakuläres Potpourri seiner Fähigkeiten.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

Allem voran steht natürlich wieder der unfassbar große Cast, der ein kaum vergleichbares Staraufgebot bietet und selbst in den kleinsten Nebenrollen und unbedeutendsten Momenten glänzen kann. Fast schon verschenkt wird dabei das schauspielerische Talent von Owen Wilson, Tilda Swinton, Lyna Khoudri, Jason Schwartzman sowie Bill Murray, die allesamt viel zu wenig von ihrem Können unter Beweis stellen mussten als auch oftmals kaum Screentime erhielten. In gefühlt jeder der 108 Spielminuten bekommen wir eine neue namhafte Person auf der Leinwand präsentiert, was einerseits eben äußerst beeindruckend, andererseits aber auch sehr erschlagend wirkt und das Publikum leicht überfordern kann. Aber auch in den Hauptrollen sind die Figuren meist eher simpel gestrickt und genauso gradlinig charakterisiert, wie die Linienführung und verschobene Symmetrie in den typischen Kamerabildern, die wieder einmal von Robert D. Yeoman eingefangen wurden, der auch schon früher mit Anderson zusammenarbeitete.

Ein Magazin zum anschauen

Die Handlung selbst ist zwiegespalten zwischen skurriler Absurdität und fast schon gähnend langweiliger Erzählung. Durchaus einfallsreich ist es, dass die Story nicht nur von einem Magazin handelt, sondern auch noch wie eines aufgebaut ist, und das in bestechender Genauigkeit. Neben einer Einführung und mehreren Kapiteln, die sogar mit Seitenzahlen angegeben werden und daher einen Eindruck der Länge der jeweiligen Geschichte bieten, wirkt nahezu jeder Szenenwechsel wie das Umblättern einer Seite eben jenes Magazins. Die drei wesentlichen Abschnitte, die den Film prägen sind alle unterschiedlich lang gefasst und folgen einem klassischen Episodenaufbau. Dabei ist es fast schon tragisch, dass die eigentlich interessante Geschichte – rund um die Redaktion der Zeitung, zu kurz kommt und kaum Bewandtnis findet, währen die recht surrealen Rückblicke, die nicht immer unsere Faszination einfangen können, einen wesentlichen und unattraktiven Teil von THE FRENCH DISPATCH einnehmen.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

Mehrere Off-Stimmen führen uns durch die einzelnen Kapitel durch. Die Rückblicke heben sich stets deutlich von der Gegenwartserzählung ab, da sie in schwarz/weiß gefilmt sind, während der redaktionelle Part in grellen Farben aufblüht. Dieses Prinzip scheint nicht immer zuzutreffen, denn gerade im Kunstabschnitt sind immer wieder auch Farbpassagen integriert wurden. Doch selbst in der Farblosigkeit schafft es Anderson die Bilder so lebhaft zu gestalten, dass es kaum auffällt, dass das bunte plötzlich verschwunden ist. Immer wieder wird zudem mit dem Bildformat gespielt, welches jedoch zumeist als 4:3 ähnliche Projektion zu sehen ist und sich damit einreiht in einen Trend, der sich offenbar in Arthouse lastigen Qualitätsproduktionen niederschlägt.

Ermüdend und erschlagend

Doch letztlich ist es einfach ein wenig zu viel von allem und THE FRENCH DISPATCH schießt weit über das Ziel hinaus. Jeder bisher angesprochene Punkt bietet nicht nur positive Aspekte, sondern trägt auch seinen Teil dazu bei, dass das Publikum völlig überfordert wird. So ist es absolut faszinierend in jeder Ecke eines Bildes noch charmante Spielerein entdecken zu können, doch die zumeist recht schnell geschnittenen Bildsequenzen geben kaum die Zeit die Leinwand in Gänze zu erfassen und auszuwerten. Zudem sind gewisse Teile in französischer Sprache gehalten, die an recht willkürlichen Orten mit Untertiteln versetzt wird, die wiederum so schnell verschwinden, dass sowohl Inhalt als auch das zusätzlich vollgepackte Set nicht erfassbar sind. Ob eine zweite Sichtung ausreichend Abhilfe verschafft, wage ich zudem zu bezweifeln. So geschickt Anderson zudem die Blickrichtung der Zuschauenden auf gewisse Teile des Bildes lenkt, so sehr entgehen den Kinogästen aber hier wieder viele Details.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

Diese Überflutung an Sinneseindrücken, die sich teilweise auch in der Soundgestaltung widerspiegelt, sorgt für eine äußerst monotone und einschläfernde Wirkung, da die Wahrnehmung mit der Zeit einfach beginnt zu resignieren. Das einzig wirklich angenehme, was dem entgegen wirkt ist dabei die stets ruhige Kameraführung, die teilweise einfach nur als bewegungslose Stativaufnahme daherkommt und als Weitwinkel in den Raum hineinfilmt und dort alles wie in einem Theaterstück geschehen lässt. In der Regel sind zudem die Schauspielenden so angeordnet, wie es auch auf einer Theaterbühne der Fall wäre. Alle Figuren schauen stets direkt oder indirekt in die Kamera und interagieren daher mit dem Publikum.

Fazit

THE FRENCH DISPATCH ist somit ein ambitioniertes Werk eines meisterlichen Regisseurs, der sich hier doch etwas zu viel vorgenommen hat. Alles ein wenig dosierter und ein zielgerichteterer Fokus, dann hätte das Werk das Potential gehabt auf gleichem Level wie THE GRAND BUDAPEST HOTEL zu agieren. So jedoch rettet auch die stellenweise eingestreute Ironie das Werk nicht mehr und lässt es zu einem eher mittelklassigen Film verkommen, der einige unvergleichliche künstlerische Ansätze bietet, die eine genaue Zuordnung zum Autor und Regisseur unverkennbar machen. Sofern eine weitere Sichtung des Werks stattgefunden hat, werde ich meine neu gewonnenen Eindrücke noch einmal ergänzen, doch zum aktuellen Zeitpunkt überwiegt einfach der Ärger darüber, dass Anderson hier episodenhafte Storys zusammengestückelt hat, die teilweise völlig uninteressant sind und mutmaßlich nur ein hochgradig intellektuelles Publikum ansprechen, welches womöglich auch die Autoren bestens kennt, die hier inspirierend eingewirkt haben.

Malerische Bilder, strukturierte Anordnungen, gradlinige Designs, verschobene Symmetrien und ein spektakuläres Potpourri als Staraufgebot – all dies kann nur Wes Anderson bieten. Ohne Frage ist dies ein Regisseur, den man lieben lernen muss und mit welchem viele sicherlich ihre Schwierigkeiten haben werden. Wer jedoch einmal sich mit seinem Stil anfreunden konnte und diesen zunehmend lieben gelernt hat, wird zumindest gestalterisch auch im neusten Film nicht enttäuscht. Visuell bietet uns der Autorenfilmer all das, was wir an seinen Werken schätzen und scheint sich dabei in der Gestaltung an THE GRAND BUDAPEST HOTEL zu orientieren. Auch das Staraufgebot scheint größer als je zuvor und zieht sich von gängigen Stars wie Bill Murray und Owen Wilson bis hin zu den Newcomern Saoirse Ronan, Léa Seydoux und Tiomothée Chalamet.

Doch macht Anderson einen fatalen großen Fehler: Er will einfach von allem zu viel. Zu viel Story, zu viel Stars, zu viel Details in den Bildern, zu viel nötiges Hintergrundwissen bezüglich der Historie des Journalismus sowie eine Überflutung der Sinneseindrücke. Eine erste Sichtung sorgt somit dafür, dass einerseits nicht mal ansatzweise alles erfasst werden konnte, was Anderson in seinem Film unterbringt, andererseits aber auch, dass dadurch der Kopf schnell beginnt zu resignieren und eine gewisse Abwehrhaltung einnimmt. Ich hoffe daher, dass ein zweiter Blick in den Film noch einmal viele neue faszinierende Aspekte bieten kann, die das ganze Werk aufwerten werden, doch für den Moment ist dieser Film doch eher als Enttäuschung zu werten und siedelt sich im hinteren Mittelmaß des Repertoires von Anderson an.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

FSK 12

FSK 12 ©FSK

Original title: The French Dispatch
Theatrical release: 21.10.2021
Length: approx. 108 minutes
Country of production: USA | Germany
Director: Wes Anderson
Actors: Léa Seydoux | Timothée Chalamet | Christoph Waltz
Genre: Comedy | Drama | Romance
Distributor: Walt Disney Germany

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

There are two things Wes Anderson always wanted to do: “I always wanted to produce a collection of short stories. The second thing I always wanted to do was to make a film about The New Yorker.” By The New Yorker he means the newspaper of the same name, which was first published in 1925 and consisted of short stories, essays, poetry, cartoons as well as other journalistic works. With around six million readers of the print edition and another 16 million consumers online, the magazine still achieves an extremely remarkable reach today. Similarly, Wes Anderson himself has developed into an extraordinary director since 1996, pursuing a very unique and special kind of film production. Not only does he always rely on a special visual style that is unmistakable and can be immediately attributed to him, but he also always manages to assemble an exceptionally large and renowned cast.

Anderson repeatedly calls on actors he trusts and always supplements them with new, up-and-coming talents. Bill Murray, for example, is probably the most frequently seen in Anderson’s films, closely followed by Owen Wilson. Both actors know how to appreciate and interpret and play off the craziness that is a big part in the scripts, which the director usually writes himself, in an excellent way. Tilda Swinton also fits perfectly into Anderson’s image with her already somewhat whimsical acting and has become a mainstay in the last four works. With Timothée Chalamet, who can also be seen in parallel in the film DUNE, as well as Léa Seydoux (JAMES BOND 007: NO TIME TO DIE) and Saoirse Ronan, the young faces of the American acting scene are also increasingly finding a place in his works and take on a significant part in THE FRENCH DISPATCH.

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That’s the story about

The French Dispatch is an American magazine that was run for 50 years by Arthur Howitzer Jr. and did not always rely on truly solidly researched stories. Howitzer sometimes gave his journalists a great deal of freedom in the content of their journalistic work. The topics covered world politics, art of all kinds as well as everyday stories and were published weekly. As a tribute to the stories experienced in connection with this magazine, we look back on three different formative contents from each of these three categories.

The Concrete Masterpiece

JKL Berensen is an art historian who greatly appreciates the painterly work of the artist Moses Rosenthaler. Rosenthaler was a convicted murderer who used his free hours to create paintings. His muse was always the warden Simone, who posed for his works. During his lifetime, Rosenthaler became a respected artist whose paintings sold for high prices, if he allowed them to do so at all.

Revisions to a Manifesto

Lucinda Krementz is a political reporter who is intensely involved in the French student revolts and has her eye on the leader Zeffirelli. An affair quickly develops out of her work, even though Zeffirelli is considerably younger than she is. But this is also the reason why she herself doubts her journalistic integrity.

The Private Dining Room of the Police Commissioner

Journalistic work cannot always be planned exactly, as Roebuck Wright must also discover. He recounts how he once wanted to write an article about the celebrity chef Nescafier and was drawn into an unusual parallel story during his research, in which the commissioner’s son is kidnapped. At the time, he was following the investigation and the police operations, but the authorities were unable to stop the kidnapping themselves – rather, they had to rely on chef Nescafier to step into the breach and intervene on the little boy’s behalf.

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Review

Fans of Wes Anderson’s films, of which there are many – ISLE OF DOGS, for example, grossed around 65 million US dollars worldwide and THE GRAND BUDAPEST HOTEL even made 172 million – immediately have a very specific style image in mind, which they also want THE FRENCH DISPATCH to fulfil. In this matter it should be said that Anderson doesn’t let himself be lukewarm and pulls out all the stops of his art in both the narrative structure and the visual presentation of his work. Characterised by straight lines, garish colour combinations, unreal and theatrical sets, countless light shows as well as a mix of spacious and very squat premises in which pretty much every inch of the screen reveals new peculiarities, the successful director provides us with a spectacular potpourri of his skills.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

First and foremost, of course, is the incredibly large cast, which offers a hardly comparable star line-up and can shine even in the smallest supporting roles and most insignificant moments. The acting talent of Owen Wilson, Tilda Swinton, Lyna Khoudri, Jason Schwartzman and Bill Murray is almost wasted, as they all had to show far too little of their skills and often received hardly any screentime. In almost every one of the 108 minutes of play, we are presented with a new well-known person on the screen, which on the one hand is extremely impressive, but on the other hand also very overwhelming and can easily overwhelm the audience. But even in the main roles, the characters are mostly rather simple-minded and just as straightforwardly characterised as the lines and shifted symmetry in the typical camera images, which were once again captured by Robert D. Yeoman, who also worked with Anderson earlier.

Watching a magazine

The plot itself is split between whimsical absurdity and almost yawn-inducing tedium. What is thoroughly inventive is that the story is not only about a magazine, but is also structured like one, and with captivating accuracy. In addition to an introduction and several chapters, which are even given page numbers and therefore offer an impression of the length of the respective story, almost every scene change seems like the turning of a page of that very magazine. The three main sections that characterise the film are all of varying length and follow a classic episode structure. It is almost tragic that the actually interesting story – about the editorial staff of the newspaper – comes too short and hardly finds any relevance, while the rather surreal flashbacks, which cannot always capture our fascination, take up an essential and unattractive part of THE FRENCH DISPATCH.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

Several off-voices guide us through the individual chapters. The flashbacks always stand out clearly from the present-day narrative because they are filmed in black and white, while the editorial part blossoms in garish colours. This principle does not always seem to apply, because especially in the art section, colour passages have been integrated again and again. But even in the colourlessness, Anderson manages to make the pictures so vivid that it is hardly noticeable that the colourful has suddenly disappeared. Again and again, the picture format is played with, which, however, is mostly seen as a projection similar to 4:3 and thus joins a trend that is apparently reflected in arthouse-laden quality productions.

Tiring and overwhelming

But in the end it is just a little too much of everything and THE FRENCH DISPATCH overshoots the mark by far. Every point addressed so far not only offers positive aspects, but also plays its part in completely overwhelming the audience. For example, it is absolutely fascinating to be able to discover charming playfulness in every corner of a picture, but the mostly rather quickly cut picture sequences hardly give the time to grasp and evaluate the screen in its entirety. In addition, certain parts are in French, which is offset with subtitles in rather arbitrary places, which in turn disappear so quickly that both content and the additionally packed set are impossible to grasp. Moreover, I dare to doubt whether a second viewing will remedy the situation sufficiently. As skilfully as Anderson directs the viewer’s gaze to certain parts of the picture, the audience misses many details.

The French Dispatch

The French Dispatch ©2021 Walt Disney Germany

This flood of sensory impressions, which is also partly reflected in the sound design, makes for an extremely monotonous and soporific effect, as perception simply begins to resign itself over time. The only really pleasant thing that works against this is the always calm camera work, which sometimes simply comes across as a motionless tripod shot and films as a wide angle into the room and lets everything happen there like in a play. As a rule, the actors are arranged as they would be on a theatre stage. All the characters always look directly or indirectly into the camera and therefore interact with the audience.

Conclusion

THE FRENCH DISPATCH is thus an ambitious work by a masterful director who has nevertheless taken on a little too much here. Everything a little more measured and a more purposeful focus, then the work would have had the potential to operate on the same level as THE GRAND BUDAPEST HOTEL. As it is, however, even the irony interspersed in places doesn’t save the work and lets it degenerate into a rather mediocre film that offers some incomparable artistic approaches that make an exact attribution to the author and director unmistakable. If there is another viewing of the work, I will add my new impressions, but at the moment I am simply annoyed that Anderson has pieced together episodic stories here, some of which are completely uninteresting and presumably only appeal to a highly intellectual audience, which possibly also knows the authors who have had an inspiring influence here.

Schauspieler:in Rolle
Léa Seydoux Simone
Timothée Chalamet Zeffirelli
Christoph Waltz Paul Duval
Owen Wilson Herbsaint Sazerac
Jeffrey Wright Roebuck Wright
Saoirse Ronan First Showgirl
Adrien Brody Julian Cadazio
Elisabeth Moss Alumna
Tilda Swinton J. K. L. Berensen
Edward Norton Chauffeur
Bill Murray Arthur Howitzer Jr. 
Frances McDormand Lucinda Krementz
Benicio Del Toro Moses Rosenthaler
Willem Dafoe Albert der Abacus
Jason Schwartzman Hermes Jones
Mathieu Amalric Kommissar
Cécile de France Mrs. B