Unglaubliche sechs Jahre ist es her, seit der erste Teil von Doctor Strange im Kino lief. Seither bekam der überaus beliebte Magier, der durch Benedict Cumberbatch zu einer der Leitfiguren des Marvel Cinematic Universe (MCU) wurde, mehrere Gastauftritte in weiteren Produktionen und versüßte uns sowohl als Nebendarsteller als auch in den Credit-Szenen die imposanten Produktionen. Als 28. Film des MCUs liegt eine schwere Bürde auf dem Werk, denn nach einem sehr holprigen Start in die neue Phase und einem umstrittenen Fanservice-Film ist es nun an DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS die Richtung für die kommenden Werke vorzugeben und endlich einen roten Faden zu entwickeln, der das Vermächtnis der AVENGERS-Filme aufgreift, fortführt oder gar ganz neu spinnt.
Die Vorzeichen dafür sind jedenfalls denkbar gut. Mit Sam Raimi als Regisseur verpflichtete Masterhead Kevin Feige jemanden, der zwar schon einiges an Marvel-Erfahrung mit seiner SPIDER-MAN-Trilogie gesammelt hat, dennoch aber Neuling im MCU ist und daher einen neuen Blickwinkel einbringen kann. Zudem lässt eine von Horror-Filmen geprägte Vita wie TANZ DER TEUFEL und DON’T BREATHE erahnen, dass die bunten Superheldenzeiten von Marvel nun endgültig ein Ende finden könnten. Ob die Einbindung von John Mathieson als Kameramann und Danny Elfman als Komponist ebenfalls einige Schatten voraus wirft, wird im Spoilerpart dieser Review zu finden sein. Wie zu erwarten, setzt Feige natürlich wieder auf die wesentlichen Schauspielenden des ersten Teils und erweitert den Cast mit einigen interessanten Gastauftritten.
Darum geht es
Nachdem Dr. Strange durch Peter Parker das eigene Universum ordentlich durcheinandergebracht hat und vermeintlich der Auffassung war, dem Spuk ein Ende bereitet zu haben, muss der mächtige Magier nun erneut für Ordnung im Multiversum sorgen. Zusammen mit Wong stellt er sich einer Gefahr, für die der Schützer vom Kamar-Taj selbst verantwortlich ist und die mehr als nur die eigene Heimat bedroht. Doch das Chaos lauert nicht nur in fernen Welten, sondern auch im Inneren von ihm, denn seine Geliebte Christine Palmer vermählt sich mit einem Anderen, und Strange muss zusehen, wie seine Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft verfliegen. Wird es Dr. Strange und seinen Gehilfen erneut gelingen, die Welt zu retten und die Universen wieder auf Kurs zu bringen?
Rezension
Schon lange vor Kinostart war es in der Luft regelrecht zu spüren, wie die Hoffnungen und Erwartungen an die DOCTOR STRANGE-Fortsetzung stiegen. In Fankreisen wurde viel spekuliert, jedes veröffentlichte Bild sofort ausgewertet und bis ins Kleinste untersucht, und die Trailer brachten die impulsive Fanreaktion schließlich zum Überlaufen. Die große Frage ist natürlich, ob der Film nun auch dem Hype gerecht wird. Mit gerade einmal 126 Minuten Spieldauer gehört DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS zu den bisher kürzesten Comic-Abenteuern des MCUs. Doch kurz bedeutet nicht gleich schlecht, denn tatsächlich schafft es Raimi, sich wieder mehr auf das Wesentliche zu fokussieren und uns statt einer unendlichen Aneinanderreihung von Kampfszenen wieder deutlich mehr Exposition zu bieten, die den Figuren die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln.
Statt einem völlig überladenen Film, in welchem ein Cameo und Gastauftritt den anderen übertüncht, widmet sich dieser mühselig dem Aufbau einer neuen Comicfilm-Ära, welcher eigentlich schon hätte in BLACK WIDOW oder ETERNALS geschehen müssen. Kevin Feige hat diesen Lapsus aber offenbar erkannt und zieht nun die Strippen wieder an den richtigen Stellen. Inwieweit Überschneidungen mit den Comic-Vorlagen existieren, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden, da wir uns ausschließlich im filmischen Universum von Marvel auskennen. Dennoch sei gesagt, dass der Filmtitel etwas irreführend ist, denn wir bekommen weniger einen Film über und mit Doctor Strange als viel mehr ein Werk, welches sich mit der Persönlichkeit von Wanda Maximoff alias Scarlet Witch auseinandersetzt und aufbauend auf der Serie WANDAVISION ihrer Figur nun mehr Raum in der filmischen Welt bietet.
Unzählige Möglichkeiten
Wie schon der Titel und die Synopsis vermuten lässt, wird der Handlungsansatz, den wir bereits in SPIDER-MAN: NO WAY HOME erhalten haben, nun ausgeweitet und wir betreten erstmalig das schier unendliche Multiversum. Dieser Ansatz bietet natürlich unzählige Möglichkeiten für neue Entwicklungen, kreative Ausraster und visuelle Bildgewalt. Gerade einmal eine Woche ist es her, seit EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE bewiesen hat, wie überaus genial eine Multiversen-Geschichte sein kann und welche Möglichkeiten dieser Bruch mit der gradlinigen irdischen Erzählung bietet. Doch auf diese ausufernde Sinnesexplosion verzichtet DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS weitestgehend und hält sich verkrampft lieber an der Erzählart fest, wie wir sie aus vielen vorherigen MCU-Werken kennen, nur dass wir uns nun nicht mehr auf einem anderen Planeten, sondern in einem anderen Universum bewegen. Daher gibt es erstaunlich wenig Multiverse zu sehen.
Es ist deutlich erkennbar, dass der Mut fehlt, einfach total verrückt zu spielen, auch wenn eine einzige winzige Szene offenbart, was eigentlich möglich gewesen wäre. Stattdessen ist der wohl schockierendste Moment der, dass in einem anderen Universum bei rot über die Straße gegangen wird und nicht bei grün. Wenn es schon bei diesem Film absolut überflüssig wirkt, erklärt es doch zumindest, warum in THE CONTRACTOR einfach nichts funktioniert hat, denn nach dieser neuen Erkenntnis hat Chris Pine offenbar nicht in unserer Galaxie die deutsche Hauptstadt auf Trab gehalten.
Ist das noch kindgerecht?
Zu Beginn von DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS setzt der Film auf einige Referenzen zu anderen Filmen und etabliert ein Szenario, was arg an einen Mix aus Raimis SPIDER-MAN und GHOSTBUSTERS erinnert. Selbst wer somit nicht weiß, wer Regie geführt hat, wird schnell erahnen können, wer hier die Finger im Spiel hat. Überraschenderweise nimmt das Werk im weiteren Verlauf eine deutlich düstere Tonalität an als alle Vorgänger und schrammt arg an einer erhöhten FSK vorbei. Schon bei der Comic-Con in San Diego 2019 wurde von Scott Derrickson und Benedict Cumberbatch angekündigt, dass der Film mit Horrorelementen arbeitet, die im Rahmen der amerikanischen PG-13-Regel akzeptabel sein sollen. Auch wenn Derrickson wegen kreativer Differenzen Anfang 2020 das Projekt verließ, wurde eben jener Stil beibehalten, weshalb an dieser Stelle alle Eltern vorgewarnt sein sollten, dass es einige Szenen im Film gibt, die nicht unbedingt für Kinderaugen bestimmt sein sollten.
Etwas enttäuschend wirkt der Blick auf den Cast, der zwar großartig aufgestellt ist, aber gleichzeitig nicht gerade mit überragenden Leistungen glänzt. Einerseits tritt Benedict Cumberbatch immer wieder ohne große Mimik-Regungen ins Bild, andererseits knüpft Elizabeth Olsen an ihren Auftritt in WANDAVISION an und liefert uns eine unnahbare Außenseiterin, bei der die soziale Isolation vollkommen nachvollziehbar erscheint und Vin Diesels Familienwahn hervortritt. Stattdessen sind es die Co-Stars Benedict Wong und Rachel McAdams, die mit ihren wenigen Auftritten versuchen, etwas Persönlichkeit zu etablieren und die Fanliebe einzufangen. Sehr charmant wirkt dabei vor allem McAdams‘ Einlauf zur Hochzeit, welcher uns den gleichen Hüftschwung liefert, den sie uns schon in ALLES EINE FRAGE DER ZEIT anbot. Neben den offensichtlichen Stars gibt es einige neue und alte Bekannte, deren kurze Gastauftritte oftmals ziemlich verschenkt wirken. Nichtsdestotrotz geht es absolut unter die Haut, wenn neue-alte Held*innen der Filmhistorie ihren Auftritt bekommen. Mehr dazu im Spoiler-Part.
Kampf der Töne und Farben
Visuell knüpft Kameramann John Mathieson da an, wo er bei LOGAN – THE WOLVERINE aufgehört hat und bietet uns eine deutlich düstere Stimmung mit eher dezenterer Farbgebung. Doch es wäre nicht Marvel, wenn der Film nicht trotzdem knallig bunt wäre und so bekommen Held*in und Antiheld*in natürlich ihre eigenen Farbstile zugewiesen, wie es schon in vielen Werken wie HARRY POTTER und STAR WARS zuvor der Fall war. Mathieson versucht darüber hinaus immer wieder, die Blickperspektive der Zuschauenden zu verändern und geht von der beiläufig beobachtenden Perspektive über in Egoperspektiven. Mehrfach setzt er zudem auf Close-Ups, die nicht immer nur auf die Gesichter gerichtet sind. Statt der gewünschten, bedrohlichen Note entsteht dadurch jedoch zumeist eher totales Chaos, da das Publikum im Zuge der schnellen Handlung gar nicht mehr genau wahrnehmen kann, was auf der Leinwand passiert.
Hier hat es GUARDIANS OF THE GALAXY 2 besser gemacht und in der Eröffnungsszene einen zentralen Fokuspunkt gesucht (Groot) und die schnelle Handlung beiläufig im Hintergrund etabliert. Das Produzententeam scheint zudem nicht daraus zu lernen, dass ein schnelles CGI-Geballer, wie es für Marvel typisch ist, einfach nur verwaschen und unschön aussieht und oftmals die Kraft in der Ruhe zu finden ist. Wieder einmal muss alles an jeder Ecke sich bewegen und der Hintergrund vor sich hin wabern, während klar strukturierte Bilder, die das Publikum in Ruhe genießen könnte, Mangelware sind und im Grunde nur in der ersten halben Stunde auftauchen. Auch der Score bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten und bietet uns statt musikalischer Überraschungen und dramaturgischen Besonderheiten eher erwartbare Klänge. Wobei hier erwähnt sein muss, dass es eine nette musikalische Auseinandersetzung gibt, die ein klein wenig Respekt an die Kunstform zollt.
Da ist Dampf unterm Kessel
Zu guter Letzt setzt DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS wieder deutlich mehr auf Exposition und liefert uns einige sehr umfangreiche Dialoge, die leider dennoch recht oberflächlich wirken. Die meisten Gespräche sind eher als Aufklärung für das Publikum angelegt, weshalb der ganze Film wirkt, als wäre er mit angezogener Handbremse entstanden. Es scheint, als würde man einerseits die Menschen abholen wollen, die den Serienkult auf Disney+ nicht mitmachen wollen, andererseits aber auch darauf verzichten, es jedem recht machen zu wollen und eine verständliche Basis zu schaffen. Es ist daher sehr zu empfehlen, sich wirklich die zuvor benannten Werke noch einmal zu Gemüte zu führen, bevor die Sichtung des neuen Marvelhits ansteht.
Fazit
DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS ist nun nicht unbedingt der Heilsbringer, der erwartet wurde, doch bietet er ähnlich wie SPIDER-MAN: NO WAY HOME einiges an Fanservice, was viele der Zuschauenden wohl schon zufrieden stellen wird. Stattdessen sehen wir eher einen Aufbaufilm für eine neue Ära, die hoffentlich hier drin ihren Anfang findet. Dieses Werk gibt uns nun also die Möglichkeit die verkorksten Werke des vergangenen Jahres zu vergessen. Ob es allerdings ratsam ist als Zugpferd die Figur Dr. Strange vor den Karren zu spannen bleibt eher fraglich, denn diese wird wohl niemals so viel Fanliebe erzeugen können wie ein Tony Stark, der von seiner Tochter das größte Zeichen der innigen familiären Liebe geboten bekommt. Auch wenn das Werk uns also nicht wirklich weitergebracht hat, macht es zumindest neugierig auf alles was noch folgen wird und lässt die Hoffnung wieder aufleben, dass das MCU noch nicht tot ist.
Wie hat Dir der Film gefallen?
Schafft Dr. Strange mit einem Sprung durch die Universen, das Marvel-Franchise wiederzubeleben, oder bereitet der Magier dem elenden Leid endlich ein Ende? Die Erwartungen in Fankreisen sind mittlerweile unermesslich, und alle Hoffnungen liegen nach elendigen Pleiten wie ETERNALS und BLACK WIDOW nun auf dem neusten Werk von Masterhead Kevin Feige. Wer könnte das Franchise da besser retten als die Person, mit der alles angefangen hat? Sam Raimi, Regisseur der frühen Spider-Man-Trilogie, hat die Zügel in die Hand genommen und drückt Dr. Strange einen ganz klaren Stempel auf. Diverse Referenzen und Inszenierungen tragen ganz klar seinen Stempel, und der Film bricht aus aus dem stets überladenen und mittlerweile einschläfernden Trott der Marvelwerke. Raimi setzt wieder mehr auf Story und bietet uns einen umfassenden expositorischen Anteil, der gekrönt wird mit einigen massiven CGI-Schlachten, die visuell bei weitem nicht mit der jüngsten Serie MOON KNIGHT mithalten kann.
Dennoch schafft es Raimi, Marvel den ersehnten Neuanfang nach der Beendigung der Phase 3 zu verschaffen und frühere Katastrophen vergessen zu machen. Neben einem EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE sieht das Comic-Multiversum zwar äußerst schwach aus, doch zumindest entstehen viele spannende Storyansätze, die hoffentlich in kommenden Filmen aufgegriffen und vertieft werden. Strange ist somit nicht der große Wurf, gerade weil die Hauptdarstellenden oftmals sehr blass bleiben, doch eine totale Enttäuschung bleibt glücklicherweise aus.
Wie hat Dir der Film gefallen?
It has been an incredible six years since the first part of Doctor Strange was shown in the cinema. Since then, the extremely popular magician, who became one of the leading characters of the Marvel Cinematic Universe (MCU) through Benedict Cumberbatch, has made several guest appearances in other productions and sweetened our imposing productions both as a supporting actor and in credit scenes. As the 28th film in the MCU, a heavy burden lies on the work, because after a very bumpy start to the new phase and a controversial fanservice film, it is now up to DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS to set the direction for the works to come and finally develop a common thread that picks up on the legacy of the AVENGERS films, continues it or even spins it completely anew.
In any case, the signs are very good. With Sam Raimi as director, mastermind Kevin Feige has hired someone who has already gained some Marvel experience with his SPIDER MAN trilogy, but is nevertheless a newcomer to the MCU and can therefore bring in a new perspective. In addition, a CV marked by horror films such as EVIL DEAD and DON’T BREATHE suggests that Marvel’s colourful superhero times could finally be coming to an end. Whether the involvement of John Mathieson as cinematographer and Danny Elfman as composer also casts some shadows ahead will be found in the spoiler section of this review. As you’d expect, Feige is of course relying on the essential actors from the first instalment again and expanding the cast with some interesting guest appearances.
Here’s what it’s all about
After Dr. Strange has made a mess of his own universe through Peter Parker and was supposedly of the opinion that he had put an end to the spook, the powerful magician must now once again ensure order in the multiverse. Together with Wong, he faces a danger for which the protector of Kamar-Taj himself is responsible and which threatens more than just his own homeland. But chaos lurks not only in distant worlds, but also within him, as his lover Christine Palmer marries off to another, and Strange must watch his hopes for a shared future evaporate. Will Dr Strange and his sidekicks once again succeed in saving the world and putting the universes back on track?
Review
Long before the film’s release, you could really feel the hopes and expectations rising in the air for the DOCTOR STRANGE sequel. There was a lot of speculation in fan circles, every image released was immediately evaluated and examined down to the smallest detail, and the trailers finally brought the impulsive fan reaction to overflowing. The big question is, of course, whether the film will live up to the hype. At just 126 minutes, DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS is one of the MCU’s shortest comic book adventures to date. But short doesn’t mean bad, because Raimi actually manages to focus more on the essentials again and instead of an endless string of fight scenes, he offers us much more exposition that gives the characters the opportunity to develop.
Instead of a completely overloaded film in which one cameo and guest appearance drowns out the other, this one is painstakingly dedicated to building up a new comic book film era, which really should have already happened in BLACK WIDOW or ETERNALS. Kevin Feige has obviously recognised this lapse and is now pulling the strings in the right places again. The extent to which there are overlaps with the comic originals cannot be clarified at this point, since we are only familiar with Marvel’s cinematic universe. Nevertheless, it should be said that the film title is somewhat misleading, because we get less a film about and with Doctor Strange than a work that deals with the personality of Wanda Maximoff aka Scarlet Witch and, building on the series WANDAVISION, now offers her character more space in the cinematic world.
Countless possibilities
As the title and synopsis suggest, the plot approach we were already given in SPIDER-MAN: NO WAY HOME is now expanded and we enter the almost infinite multiverse for the first time. This approach naturally offers countless possibilities for new developments, creative freak-outs and visual imagery. It’s been just a week since EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE proved how utterly ingenious a multiverse story can be and what possibilities this break with the straightforward earthly narrative offers. But DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS largely dispenses with this sprawling sensory explosion, preferring to cling crampedly to the narrative style we know from many previous MCU works, only now we are no longer on another planet but in another universe. Therefore, there is surprisingly little multiverse to see.
It is clear that the courage to just go totally crazy is lacking, even though one tiny scene reveals what might have been possible. Instead, probably the most shocking moment is that in another universe, people cross the street when the light is red and not when it is green. If it already seems absolutely superfluous in this film, it at least explains why nothing simply worked in THE CONTRACTOR, because after this new realisation Chris Pine apparently didn’t keep the German capital on its toes in our galaxy.
Is that still appropriate for children?
At the beginning of DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS, the film relies on a few references to other films and establishes a scenario that is strongly reminiscent of a mix of Raimi’s SPIDER-MAN and GHOSTBUSTERS. Even those who don’t know who directed the film will quickly guess who has their fingers in the pie. Surprisingly, the work takes on a much darker tone than all its predecessors and barely scrapes by with a higher FSK. Already at the 2019 San Diego Comic-Con, it was announced by Scott Derrickson and Benedict Cumberbatch that the film works with horror elements that should be acceptable within the American PG-13 rule. Even though Derrickson left the project in early 2020 due to creative differences, that very style was retained, so at this point all parents should be forewarned that there are some scenes in the film that should not necessarily be for children’s eyes.
It is somewhat disappointing to see the cast, which is great, but at the same time does not exactly shine with outstanding performances. On the one hand, Benedict Cumberbatch repeatedly enters the picture without much facial expression, on the other hand, Elizabeth Olsen follows up on her performance in WANDAVISION and provides us with an aloof outsider whose social isolation seems completely understandable and Vin Diesel’s family mania comes to the fore. Instead, it is co-stars Benedict Wong and Rachel McAdams who try to establish some personality and capture fan love with their few appearances. McAdams’ run-in to the wedding in particular is very charming, which gives us the same hip sway she already offered us in ABOUT TIME. Besides the obvious stars, there are some new and old acquaintances whose brief guest appearances often seem rather wasted. Nevertheless, it absolutely gets under your skin when new-old heroines of film history make their appearance. More about this in the spoiler section.
The battle of tones and colours
Visually, cinematographer John Mathieson picks up where he left off with LOGAN – THE WOLVERINE and offers us a distinctly darker mood with a more subdued colour scheme. But it wouldn’t be Marvel if the film wasn’t brightly coloured anyway, and so the heroine and anti-heroine are naturally assigned their own colour styles, as was the case in many works like HARRY POTTER and STAR WARS before. Mathieson also repeatedly tries to change the viewer’s perspective and switches from the casual observational perspective to first-person perspectives. Several times he also uses close-ups that are not always directed only at the faces. Instead of the desired threatening note, however, this usually results in total chaos, as the audience can no longer perceive exactly what is happening on screen in the course of the fast-paced action.
GUARDIANS OF THE GALAXY 2 did it better here, looking for a central focal point in the opening scene (Groot) and establishing the fast action casually in the background. The production team also doesn’t seem to have learned from the fact that a fast CGI blast, typical of Marvel, just looks washed out and unattractive and often the power is to be found in the quiet. Once again, everything has to move at every turn and the background has to waft along, while clearly structured images that the audience could enjoy in peace are in short supply and basically only appear in the first half hour. The score also falls far short of its potential and offers us rather expected sounds instead of musical surprises and dramaturgical features. Although it must be mentioned here that there is a nice musical argument that pays a little respect to the art form.
There’s steam under the boiler
Last but not least, DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS again relies considerably more on exposition and provides us with some very extensive dialogue, which unfortunately nevertheless comes across as rather superficial. Most of the conversations are more of an enlightenment for the audience, which is why the whole film feels as if it was made with the handbrake on. It seems as if on the one hand they want to pick up the people who don’t want to join the cult of series on Disney+, but on the other hand they refrain from trying to please everyone and create an understandable basis. It is therefore highly recommended that you really take another look at the previously mentioned works before you start watching the new Marvel hit.
Conclusion
DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS is not necessarily the saviour that was expected, but like SPIDER-MAN: NO WAY HOME it offers a lot of fanservice, which will probably satisfy many viewers. Instead, we see more of a build-up film for a new era, which hopefully finds its beginning in here. So this work now gives us the opportunity to forget the messed-up works of the past year. Whether it is advisable to use the character Dr. Strange as a drawing card remains rather questionable, because he will never be able to generate as much fan love as Tony Stark, who is offered the greatest sign of intimate family love by his daughter. Even if the work has not really brought us any further, it at least makes us curious about everything that will follow and revives the hope that the MCU is not dead yet.
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Originaltitel | Doctor Strange in the Multiverse of Madness |
Kinostart | 04.05.2022 |
Länge | ca. 126 Minuten |
Produktionsland | USA |
Genre | Comicfilm | Action | Abenteuer | Fantasy |
Verleih | Walt Disney | Marvel |
FSK |
Regie | Sam Raimi |
Drehbuch | Michael Waldon | Stan Lee (Vorlage) | Steve Ditko (Vorlage) |
Produzierende | Kevin Feige | Victoria Alonso | Mitchell Bell | Eric Hauserman Carroll | Jamie Christopher | Louis D’Esposito | Scott Derrickson | Richie Palmer |
Musik | Danny Elfman |
Kamera | John Mathieson |
Schnitt | Bob Murawski | Tia Nolan |
Besetzung | Rolle |
Benedict Cumberbatch | Dr. Stephen Strange |
Elizabeth Olsen | Wanda Maximoff | Scarlett Witch |
Chiwetel Ejiofor | Karl Mordo |
Benedict Wong | Wong |
Xochitl Gomez | America Chavez |
Michael Stuhlbarg | Nicodemus West |
Rachel McAdams | Christine Palmer |
Patrick Stewart | |
Bruce Campbell | |
Julian Hilliard | Billy Maximoff |
Jett Klyne | Tommy Maximoff |
Keenan Moore | Paramedic |
Soo Cole | Novice Warrior |
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