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Love, Sex and Pandemic

Love, Sex and Pandemic ©2022 Kinostar

Nachdem Patryk Vega 2021 beeindruckende drei Filme veröffentlichte, wovon eine Dokumentation auf Youtube erschien und die Spielfilme PITBULL – EXODUS und SMALL WORLD hierzulande sogar einen Kinostart erhielten, erwartet uns nun schon das nächste Werk des polnischen Ausnahmeregisseurs. In SMALL WORLD, der derzeitig auf Amazon Prime Video zu streamen ist, hat Vega seinen Hang zu sehr drastischen und tiefgreifenden Gesellschaftsproblematiken unter Beweis gestellt und einen für viele Menschen sehr schwer erträglichen Film entwickelt. Schon einige Zeit zuvor hat er mit BAD BOY bewiesen, wie rabiat und gnadenlos er seine Filme inszeniert und das eine Abgrenzung zum Sadismus nur schwer möglich ist. Er selbst hat Soziologie studiert und dieses Fach mit einem Magister abgeschlossen und sich somit in seinem Leben viel mit der Erforschung des sozialen Verhaltens auseinandergesetzt, was sich wiederum in LOVE, SEX AND PANDEMIC widerspiegelt.

Mit Komponist Łukasz Targosz hat Vega bereits mehrfach zusammengearbeitet und sowohl SMALL WORLD als auch BAD BOY realisiert. Auch an den früheren Werken wie die beiden PITBULL-Filme von 2016 und BOTOKS aus 2017 hat er mitgewirkt und blickt somit auf eine recht intensive und lange Zusammenarbeit mit dem Skandalregisseur zurück. Für sein Team hat Vega auf einen Mix aus erfahrenen Schauspielenden und Newcomern gesetzt. So stand Zofia Zborowska bereits mit 7 Jahren das erste Mal vor der Kamera. Auch Anna Mucha, die zuletzt vor allem ihrer journalistischen Tätigkeit nachging, war schon mit 13 Jahren in einem absoluten Meisterwerk der Filmgeschichte zu sehen und hat in SCHINDLERS LISTE die junge Danka Dresner verkörpert.

Love, Sex and PandemicDarum geht es…

Alles nimmt seinen Ursprung in einer Bar, in der die drei Damen Olga, Kaja und Nora sich treffen und auf den jungen Mann Bart stoßen. Allesamt sind sie unabhängige starke Frauen, die ihr Leben auskosten, während Bart gerade erst ins Leben startet und dementsprechend noch recht unreif und schüchtern auftritt. Die Journalistin Kaja trifft in der Location auf einen bekannten Aufreißer, der vor Ort gerade ein Seminar abhält. Angestellt bei einer Boulevardzeitung, liebt sie es, Menschen zu diffamieren und hat sich als nächstes Opfer diesen Schönling gesucht. Was sie nicht ahnt, ist, dass er mit voller Härte dagegen vorgeht und Kaja plötzlich in ein Gerichtsverfahren hineingezogen wird, welches sie praktisch arm macht.

Olga steht ganz klar für die Gleichberechtigung von Frauen ein und gehört zu den Feministinnen, die laut auf der Straße für ihre Rechte kämpfen. Als Mutter und Anwältin hält sie sich zudem von Arabern fern, die allesamt Frauenhasser seien. Dies ändert sich jedoch, als sie zufällig Baha kennen lernt. Nora ist Aktfotografin, die die weibliche Nacktheit mit viel Symbolik verbindet. Als alleinstehende, fast 50-jährige Frau sehnt sie sich insbesondere nach sexueller Zuneigung und ist ganz fasziniert von Alf, der eines Tages als Model für ein Shooting vor ihrer Tür steht. Der junge Bart hingegen ist Frauen gegenüber gänzlich schüchtern und ist ratlos, wie man eine Dame richtig anspricht. Unerwartet bekommt er die Möglichkeit, Teil der Chippendales zu werden und auch wenn es ihm anfangs widerstrebt so lernt er dieses Dasein doch schnell lieben. Für alle vier scheint das Leben zeitweise wunderbar zu laufen, bis auf einmal die Corona-Pandemie hereinbricht und alles wieder zerstört.

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Rezension

Puhhhhh, was war das für ein Film? Beim Verlassen des Kinosaals war es zwingend notwendig, erst einmal kräftig durchzuatmen und die Augen wieder zu befeuchten, denn das Ganze war so erdrückend, dass die Lungen wie leergefegt waren und zeitgleich ist so viel geschehen, dass jedes Blinzeln bereits eine verpasste Szene bedeutete. So etwas habe ich zuvor noch nicht erlebt und kann mir auch nicht vorstellen, dass ich es jemals wieder irgendwo in diesem Stil erleben werde, denn LOVE, SEX AND PANDEMIC umfasst im Grunde gefühlt 20 Filme, die in nur 114 Minuten hineingepackt wurden. Dementsprechend fühlt sich das Werk auch nicht nach nur knappen zwei Stunden Spieldauer, sondern viel eher fünf Stunden an und fordert dem Publikum in allen Belangen sehr viel ab.

Love, Sex and Pandemic

Love, Sex and Pandemic ©2022 Kinostar

In einer gewissen Form erhalten wir zudem sogar ein Werk, dass in vier Akte strukturiert ist: ein Vorwort, in dem die Figuren vorgestellt werden, ein einleitender Hauptteil, die zentrale Story selbst und die Wendung, die ein wenig mit einem Finale gleichgesetzt werden kann. Während der Schluss jedoch nur wenig als solcher erkennbar ist, grenzen sich die anderen Parts recht deutlich voneinander ab. Der Film spielt zudem in der Anfangszeit der Pandemie. Gedreht wurde er zwar, als diese schon längst im Gang war, doch inhaltlich greift die Story zurück auf Nicht-Coronazeiten und nimmt dann eine radikale Wendung, durch welche wir uns plötzlich mitten in der ersten Welle befinden. Dennoch wird die Pandemie nie wirklich thematisiert, sondern wird eher beiläufig gestreift, während jedoch die Schicksale der Figuren allesamt davon deutlich beeinflusst werden.

Vegas Hang zu harten Themen

Doch schauen wir einmal genauer hin. Salopp gesagt handelt es sich um einen Episodenfilm, welcher vier verschiedene Geschichten zeigt, die sich nur selten überschneiden und in der Art dem jüngst erschienen WUNDERSCHÖN gleicht. Alle vier Geschichten funktionieren komplett eigenständig und haben entsprechend jeweils einen der Hauptdarsteller:innen als Leitfigur, um die sich die Ereignisse herum entwickeln. Wie es der Titel schon verrät, ist das gesamte Werk auf die Themen Liebe und Sex orientiert, wobei Liebe an sich sogar mit Sex gleichgesetzt wird. Gefühlt jeder zweite Cut führt zu einer erotischen oder auch stumpfen Sexszene, die mal mehr und mal weniger ausführlich gezeigt wird. Auffällig dabei ist, dass romantisch angehauchte Momente, sofern Vega es überhaupt schafft, diese einzufangen, für das Publikum viel intensiver wahrnehmbar sind durch eine deutlich ruhigere Schnittfolge und wesentlich mehr Close-Ups als Sequenzen, in denen es um Vergewaltigung und Missbrauch geht.

Love, Sex and Pandemic

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Ja, auch solche Themen werden hier mehrfach angesprochen – aber dies wäre ja auch kein Vega-Film, wenn wir so etwas nicht mindestens einmal zu sehen bekommen würden. LOVE, SEX AND PANDEMIC zeigt nicht nur viel sexuelle Inhalte, sondern er ist auch regelrecht sexistisch geprägt und wird voll und ganz auf die Begierde der Menschen reduziert. Alle Personen, die hier auftreten, haben nicht mehr mit denkenden Lebewesen zu tun, sondern werden als primitive Lustobjekte charakterisiert, die mit jeder Tat, die sie vollbringen, nur eine Sache zum Ziel haben. Auf der entsprechenden Filmwebsite[1] wird sogar regelrecht mit Bildern der Darstellenden geworben, die genauso gut aus einer Pornoseite oder einem „Schmuddel Heftchen“ stammen könnten. Dies hängt auch damit zusammen, dass vor allem Schauspielende gecastet wurden, die in der breiten Bevölkerungsmaße üblicherweise als schön klassifiziert werden und einer Checkliste von vermeintlichen Körperidealen entspricht.

Reizüberflutung und Schnittgewitter

Die Figuren sind darüber hinaus oberflächlich und schrecklich klischeehaft entwickelt wurden. Im Grunde kann man sagen, dass absolut jedes Klischee, welches Frauen, Männer oder beide zusammen betrifft, abgedeckt wird. So besteht das Team ausschließlich aus weißen, heterosexuellen europäischen Personen und weicht nur mit Leonardo Marques, der schon in PITBULL – EXODUS mit Vega zusammengearbeitet hat, erstmalig und minimal von dem ansonsten recht eindeutigen Personenbild ab. Im allgemeinen Jargon würde der Film als sexistisch, rassistisch, frauenfeindlich und auf allen Ebenen Menschendiskriminierend bezeichnet werden. Doch ist er das wirklich? Im Grunde bekommen wir sehr unterschiedliche Frauen gezeigt, die selbstsicher und stark charakterisiert werden, die aber eben auch im Verlauf der Handlung Schwächepunkte finden, die sie gebrechlich und unterdrückt darstellen. Es ist daher recht schwierig hier genau die Grenzen auszuloten, ob und wann der Film die Grenzen sprengt. Rückblickend betrachtet wirken zudem sogar die Männer deutlich oberflächlicher charakterisiert als die Frauen.

Love, Sex and Pandemic

Love, Sex and Pandemic ©2022 Kinostar

Werfen wir auch noch einen kurzen Blick auf die technischen Aspekte des Films. In Bezug auf den Score gibt es nicht viel zu sagen, weil dieser kaum wahrnehmbar eingefädelt wird. Dies liegt daran, dass wir als Publikum vollkommen überfordert werden vom Filmschnitt und kaum die Möglichkeit bekommen, auf weitere Elemente uns zu fokussieren. Ich würde, ohne es überprüft zu haben, behaupten, dass LOVE, SEX AND PANDEMIC der mit Abstand schnellst geschnittene Film ist, den es gibt und welcher mehr Szenenwechsel aufweist als sonst ein Werk. Wir werden regelrecht geflutet mit Bildern. Dabei gibt es eigentlich keinen einzigen Moment, in welchem Vega die Taktrate mal ein wenig runterfahren würde, sondern er zieht seinen Stiefel von Anfang bis Ende durch. Gleichzeitig schafft er es aber auch, eine fabelhafte Bildsprache zu etablieren, die oftmals viele Handlungsstränge durch eine Kameraeinstellung einen Szenenbild erläutert, ohne dafür einen Dialog zu benötigen.

Erotik trotz krankhaft Sex-Fokussierung?

Durch dieses Schnittgewitter geht jedoch auch jegliches Zeitgefühl verloren. Wie eingehend angesprochen, zieht sich der Film unglaublich in die Länge, weil er viel zu viel in einem Werk erzählen möchte. Es ist nur anhand der inhaltlichen Einordnung (Pandemiebeginn, Abschwächen der Welle) eine ungefähre Einordnung möglich, wann der Film spielt und über welchen Zeitraum er sich erstreckt. Trotz alledem schafft es Vega irgendwie, dass gewisse Szenen sogar sinnlich wirken, was in der Regel voraussetzt, dass ein Moment in all seiner Erotik durch Licht, Musik und knisternden Dialogen sanft und ruhig eingefangen wird, damit die entsprechende Stimmung Zeit hat, sich zu entwickeln. Es ist jedoch fast unerklärlich, wie es Vega schafft, dies fast schon mit einem Fingerschnippen stattfinden zu lassen.

Fazit

LOVE, SEX AND PANDEMIC würde noch einiges bieten, was es durchaus wert wäre, besprochen zu werden. Doch das würde an dieser Stelle einfach ausufern. Festzuhalten bleibt, dass dies definitiv wieder ein Skandalfilm ist, der von Kritikern und Publikum aufs schärfste abgestraft werden wird. Er ist unfassbar anstrengend zu gucken, präsentiert oberflächliche Figurenbilder, die teilweise arg zu kritisieren sind, und erzählt darüber hinaus so große Massen an Inhalt, dass diese bei einer einfachen Sichtung gar nicht erfassbar sind. All dies sind Indizien dafür, dass dies ein nicht guckbarer Film ist – und im Grunde würde ich auch fast jedem davon abraten, diesen Film zu sichten. Dennoch kann ich das Werk nicht komplett abstrafen, denn Vega hat zwei Sachen geschafft: Einerseits bietet er ein Werk, welches einen enorm hohen Diskussionsbedarf mit sich bringt, und andererseits grenzt sich Vega deutlich von allen Filmen ab, die es bisher je auf eine Leinwand geschafft haben.

Es ist nicht das erste Mal und wird nicht das letzte Mal sein, dass er einen Film entwickelt, der nahezu alle Konvention über den Haufen wirft und dabei trotzdem nicht wie der klassische Experimentalfilm wirkt. Dieses Werk ist ohne Frage KEIN guter Film, doch es ist überraschenderweise nicht die Vollkatastrophe, die ich erwartet hätte, und vor allem bin ich mir ganz sicher, dass ich über diesen Streifen auch in 10 Jahren noch ausführlich debattieren kann. Mit bleibt somit nur zu sagen: macht euch ein eigenes Bild, aber seid euch bewusst, dass er euch überfordern wird und von einem Extremum ins andere schlägt.

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Quellen:

[1] Love, Sex and Pandemic – Website, abgerufen am 06.02.2022

Ich bin sprachlos. Ich weiß wirklich nicht, was ich euch zu diesem Film sagen soll und könnte gleichzeitig übersprudeln, weil es einfach so viel gibt, dass angesprochen werden müsste. Hinter diesem Werk steckt wieder einmal Patryk Vega, über den ich mittlerweile schon drei weitere Male auf diesem Kanal berichtet habe. Festzuhalten bleibt, dass dies definitiv wieder ein Skandalfilm ist, der von Kritikern und Publikum aufs schärfste abgestraft werden wird. Er ist unfassbar anstrengend zu gucken, präsentiert oberflächliche Figurenbilder, die teilweise arg zu kritisieren sind, und erzählt darüber hinaus so große Massen an Inhalt, dass diese bei einer einfachen Sichtung gar nicht erfassbar sind. All dies sind Indizien dafür, dass dies ein nicht guckbarer Film ist – und im Grunde würde ich auch fast jedem davon abraten, diesen Film zu sichten.

Dennoch kann ich das Werk nicht komplett abstrafen, denn Vega hat zwei Sachen geschafft: Einerseits bietet er ein Werk, welches einen enorm hohen Diskussionsbedarf mit sich bringt, und andererseits grenzt sich Vega deutlich von allen Filmen ab, die es bisher je auf eine Leinwand geschafft haben. Es ist nicht das erste Mal und wird nicht das letzte Mal sein, dass er einen Film entwickelt, der nahezu alle Konvention über den Haufen wirft und dabei trotzdem nicht wie der klassische Experimentalfilm wirkt. Dieses Werk ist ohne Frage KEIN guter Film, doch es ist überraschenderweise nicht die Vollkatastrophe, die ich erwartet hätte und vor allem bin ich mir ganz sicher, dass ich über diesen Streifen auch in 10 Jahren noch ausführlich debattieren kann. Mit bleibt somit nur zu sagen: macht euch ein eigenes Bild, aber seid euch bewusst, dass er euch überfordern wird und von einem Extremum ins andere schlägt.

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After Patryk Vega released an impressive three films in 2021, one of which was a documentary on YouTube, and the feature films PITBULL – EXODUS and SMALL WORLD were even released in cinemas here, the next work by the exceptional Polish director awaits us. In SMALL WORLD, which can currently be streamed on Amazon Prime Video, Vega has demonstrated his penchant for very drastic and profound social problems and developed a film that is very difficult for many people to bear. Some time before, with BAD BOY, he had already proven how brutal and merciless he directs his films and that it is difficult to distinguish them from sadism. He himself studied sociology and graduated with a master’s degree in this subject and has thus spent a lot of his life researching social behaviour, which in turn is reflected in LOVE, SEX AND PANDEMIC.

Vega has already collaborated with composer Łukasz Targosz several times, realising both SMALL WORLD and BAD BOY. He has also worked on the earlier works such as the two PITBULL films from 2016 and BOTOKS from 2017 and thus looks back on quite an intensive and long collaboration with the Scandal director. For his team, Vega has relied on a mix of experienced actors and newcomers. Zofia Zborowska, for example, stood in front of the camera for the first time at the age of 7. Anna Mucha, who has most recently been pursuing her journalistic work, was also seen in an absolute masterpiece of film history at the age of 13. In SCHINDLERS LISTE she portrayed the young Danka Dresner.

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Here’s what it’s all about…

It all starts in a bar where the three ladies Olga, Kaja and Nora meet and bump into the young man Bart. All of them are independent, strong women who live their lives to the full, while Bart is just starting out in life and therefore still appears quite immature and shy. Kaja, a journalist, meets a well-known womaniser at the location, who is holding a seminar there. Employed by a tabloid newspaper, she loves to defame people and has chosen this beau as her next victim. What she doesn’t suspect is that he will go all out against it and Kaja will suddenly be dragged into a court case that will make her practically poor.

Olga clearly stands up for equal rights for women and is one of the feminists who fight loudly in the streets for their rights. As a mother and lawyer, she also stays away from Arabs, who are all misogynists. This changes, however, when she meets Baha by chance. Nora is a nude photographer who combines female nudity with a lot of symbolism. As a single, almost 50-year-old woman, she craves sexual affection in particular and is quite fascinated by Alf, who one day shows up on her doorstep as a model for a shoot. Young Bart, on the other hand, is completely shy towards women and is at a loss as to how to properly address a lady. Unexpectedly, he gets the opportunity to become part of the Chippendales and even though he is reluctant at first, he soon learns to love this existence. For all four of them, life seems to be going wonderfully for a while, until suddenly the Corona pandemic breaks in and destroys everything again.

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Review

Phew, what kind of film was that? On leaving the cinema it was absolutely necessary to take a deep breath and moisten my eyes again, because the whole thing was so overwhelming that my lungs felt as if they had been emptied, and at the same time so much was happening that every blink already meant a missed scene. I’ve never experienced anything like it before, and I can’t imagine ever experiencing it again anywhere in this style, because LOVE, SEX AND PANDEMIC basically comprises what feels like 20 films crammed into just 114 minutes. Accordingly, the work doesn’t feel like just two hours of playing time, but much more like five hours and demands a lot from the audience in all respects.

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In a certain form, we even get a work that is structured in four acts: a preface in which the characters are introduced, an introductory main part, the central story itself and the twist, which can be equated somewhat with a finale. However, while the ending is only slightly recognisable as such, the other parts are quite clearly delineated from each other. The film is also set in the early days of the pandemic. It was shot when the pandemic was already underway, but in terms of content, the story harkens back to non-Corona times and then takes a radical turn that suddenly places us in the middle of the first wave. Nevertheless, the pandemic is never really addressed, but rather touched upon in passing, while the fates of the characters are all clearly affected by it.

Vega’s penchant for hard themes

But let’s take a closer look. To put it bluntly, this is an episodic film that shows four different stories that only rarely overlap and is similar in style to the recently released WUNDERSCHÖN. All four stories function completely independently and each has one of the main characters as a leading figure around whom the events develop. As the title suggests, the entire work is oriented towards the themes of love and sex, with love itself even being equated with sex. Almost every second cut leads to an erotic or even blunt sex scene, which is sometimes shown more and sometimes less extensively. What is striking is that romantic moments, if Vega manages to capture them at all, are much more intensely perceptible to the audience due to a much calmer editing sequence and considerably more close-ups than sequences dealing with rape and abuse.

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Yes, such topics are also addressed here several times – but this wouldn’t be a Vega film if we didn’t get to see something like that at least once. LOVE, SEX AND PANDEMIC not only shows a lot of sexual content, but it is also downright sexist in tone and is reduced entirely to lust. All the people who appear here no longer have anything to do with thinking living beings, but are characterised as primitive objects of lust who have only one thing in mind with every act they perform. On the film’s website[1] it is even advertised with pictures of the performers that could just as well come from a porn site or a “smut magazine”. This is also due to the fact that mainly actors were cast who are usually classified as beautiful by the general public and who correspond to a checklist of supposed body ideals.

Sensory overload and a flurry of cuts

Moreover, the characters have been developed in a superficial and terribly clichéd manner. Basically, one can say that absolutely every cliché concerning women, men or both together is covered. For example, the team consists exclusively of white, heterosexual European characters and only deviates minimally from the otherwise quite clear character image for the first time with Leonardo Marques, who already worked with Vega in PITBULL – EXODUS. In general jargon, the film would be described as sexist, racist, misogynistic and discriminatory on all levels. But is it really? Basically, we are shown very different women who are characterised as confident and strong, but who also find points of weakness in the course of the plot that portray them as frail and oppressed. It is therefore quite difficult to determine exactly where and when the film pushes the boundaries. In retrospect, even the men seem much more superficially characterised than the women.

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Let’s also take a brief look at the technical aspects of the film. With regard to the score, there is not much to say because it is barely noticeably threaded. This is because we as the audience are completely overwhelmed by the film’s editing and hardly get the chance to focus on other elements. I would say, without having checked, that LOVE, SEX AND PANDEMIC is by far the fastest edited film there is and has more scene changes than any other work. We are literally flooded with images. There is actually not a single moment in which Vega would slow down the pace a little, but he pulls his boot through from beginning to end. At the same time, he also manages to establish a fabulous visual language that often explains many plot lines through a camera shot without needing dialogue.

Eroticism despite a pathological focus on sex?

However, this flurry of editing also causes any sense of time to be lost. As mentioned in depth, the film drags on unbelievably because it wants to tell far too much in one work. It is only possible to roughly classify when the film takes place and over what period of time it spans on the basis of the content (the beginning of the pandemic, the weakening of the wave). Despite all this, Vega somehow manages to make certain scenes even seem sensual, which usually requires that a moment in all its eroticism be captured gently and quietly through light, music and crackling dialogue so that the corresponding mood has time to develop. However, it is almost inexplicable how Vega manages to make this take place almost with a snap of his fingers.

Conclusion

LOVE, SEX AND PANDEMIC would still offer a lot that would be well worth discussing. But that would simply get out of hand at this point. What remains to be said is that this is definitely another scandalous film that will be severely punished by critics and audiences alike. It is unbelievably exhausting to watch, presents superficial character images, some of which can be severely criticised, and also tells such a large amount of content that it is not even possible to grasp it in a simple viewing. All these are indications that this is an unwatchable film – and basically I would also advise almost everyone not to watch this film. Still, I can’t completely dismiss the work, because Vega has managed to do two things: on the one hand, he offers a work that brings with it an enormous amount of discussion, and on the other hand, Vega clearly sets itself apart from any film that has ever made it to a screen before.

It is not the first time, and will not be the last, that he develops a film that throws almost all convention out the window and yet does not come across as the classic experimental film. This work is without question NOT a good film, but it is surprisingly not the complete catastrophe I would have expected, and above all I am quite sure that I will still be able to debate this flick at length in 10 years’ time. So all I can say is: make up your own mind, but be aware that it will overwhelm you and go from one extreme to the other.

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Sources:

[1] Love, Sex and Pandemic – Website, abgerufen am 06.02.2022

Originaltitel Miłość, seks & pandemia
Kinostart 10.02.2022
Länge ca. 114 Minuten
Produktionsland Polen
Genre Drama | Erotik
Verleih Kinostar
FSK mutmaßlich FSK 18

Regie Patryk Vega
Drehbuch Patryk Vega | Olaf Olszewski
Produzierende Patryk Vega | Artur Zgadzaj
Musik Łukasz Targosz
Kamera Norbert Modrzejewski
Schnitt Tomasz Widarski

Besetzung Rolle
Anna Mucha Kaja
Michal Czernecki Kamil
Zofia Zborowska Olga
Dawid Czupryński Johny
Sebastian Dela Bartek
Tomasz Dedek Vater von Bartek
Katie Novak
Malgorzata Rozenek Nora
Leonardo Marques Baha
Aleksandra Nowicka
Monika Laskowska
Maciej Kwiatkowski
Adrian Klos Tinder Mann
Slawomir Doliniec

 

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