FilmkritikIn KürzeCast
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Originaltitel: Christmas on Ice
Kinostart: 28. Oktober 2020
Länge: ca. 87 Minuten
Produktionsland: USA
Regie: John Stimpson
Schauspieler:innen: Abigail Klein | Ryan Cooper | Will Lyman
Genre: Romanze | Komödie
Verleih: Koch Films

Christmas on Ice

Christmas on Ice ©2021 Koch Films

Bei dem Film CHRISTMAS ON ICE handelt es sich um eine Produktion für den amerikanischen Kabel-TV-Sender Lifetime. Lifetime zeichnet sich vor allem durch seine Reality-Shows und Fernsehfilme aus, die vor allem eine weibliche Zielgruppe haben sollen. Der Sender sagt selbst, er „hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein qualitativ hochwertiges Unterhaltungs- und Informationsprogramm anzubieten und sich für ein breites Spektrum von Themen einzusetzen, die Frauen und ihre Familien betreffen.“. So bietet der Sender ebenso Game-Shows an und steht in den USA eher für leichte Unterhaltung.

Mit CHRISTMAS ON ICE hat der Sender eine romantische Komödie produziert, die sich am besten in der Weihnachtszeit schauen lässt. Regie geführt hat John Stimpson, der auch in der Vergangenheit eher kleine Fernsehproduktionen realisiert hat. Die Hauptrollen werden von Abigail Klein, Ryan Cooper, Caroline Portu und Will Lyman verkörpert. Auch die Schauspieler*innen haben bisher keine größeren Rollen verkörpert, allerdings war Abigail Klein einst Cheerleaderin für die Dallas Cowboys und gilt immer noch als das Gesicht des Cheerleading-Teams. Ob sie auch dieselben Fähigkeiten als Schauspielerin hat, könnt ihr hier nachlesen.

Darum geht es…

Es ist wieder Weihnachtszeit, die schönste Zeit des Jahres, wie Courtney (Abigail Klein) findet. Die ehemalige olympische Eiskunstläuferin arbeitet an der öffentlichen Eislauffläche der Stadt und könnte sich nichts Schöneres vorstellen. Hier kann sie ihre Leidenschaft an die jüngeren weitergeben, indem sie regelmäßig Kurse gibt. Nun wird sie allerdings zum Bürgermeister (Will Lyman) gerufen, der ihr mitteilt, dass das Eislaufoval geschlossen werden soll, da es für die Stadt zu teuer ist, stattdessen entsteht ein neues Stadion, mit dem auch Einnahmen generiert werden können. Courtney ist zuerst furchtbar traurig, will aber so schnell nicht aufgeben und versucht selbstständig das Geld aufzutreiben, um ihren Arbeitsplatz zu retten. Dabei bekommt sie Hilfe von ihrer Mitbewohnerin Beth (Caroline Portu) und von Noah (Ryan Cooper), der seine kleine Tochter bei Courtney zum Eislaufen schickt. So arbeiten alle miteinander und zwischen Courtney und Noah funkt es.

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Rezension

Wie oben beschrieben handelt es sich bei CHRISTMAS ON ICE um einen Film, der für das Fernsehen produziert wurde. Der Film soll seinen Zuschauer*innen leichte Unterhaltung bieten und in der kalten Zeit des Jahres die Herzen erwärmen. Leider hat der Film dabei jeglichen Qualitätsanspruch abgelegt. Die Handlung des Films ist dieselbe, die man schon in diversen anderen Romanzen gesehen hat: Zwei Menschen kommen sich näher, dann gibt es einen Konflikt, Happy End. Schon ab der ersten Minute weiß man, dass der Film darauf hinauslaufen wird und dass keine eigenen Impulse Einzug finden werden. Dabei ist der Film voller nerviger Klischees, so sehen wir mindestens drei Montagen, die die Handlung vorantreiben sollen, aber eher wie Fremdkörper wirken. Außerdem hätte jedes Problem gelöst werden können, wenn die Figuren einmal ehrlich miteinander gesprochen hätten.

Christmas on Ice

Christmas on Ice ©2021 Koch Films

Das größte Problem an CHRISTMAS ON ICE sind allerdings die Schauspieler*innen und ihre Rollen. Es wundert nicht, dass es bei niemandem in der Besetzung zu einer größeren Schauspielkarriere gereicht hat. Keiner der Schauspieler*innen liefert hier eine halbwegs gute Leistung, das Schauspiel ist gespickt von Übertreibungen und ausladenden Gesten, aber wirkliche Gefühle werden zu keiner Zeit vermittelt. Stattdessen wirken alle wie Marionetten, die versuchen die Regieanweisungen umzusetzen. Die fürchterlich geschriebenen Figuren machen das nicht besser. Der Film soll wie gesagt leichte Unterhaltung sein, trotzdem ist es seltsam, dass die Hauptfigur das Weltbild einer Sechsjährigen hat. Sie ist das Klischee einer naiven blonden Frau, dass man im Jahr 2020 (als der Film erschienen ist) eigentlich überwunden haben sollte. Trotzdem bedient sich dieser Film immer noch an veralteten sexistischen Bildern.

It’s Christmas in the city tonight!

Darüber hinaus besteht die Handlung komplett aus Dialogen an unterschiedlichen Orten (und drei Montagen). Wir sehen Courtney und Beth, wie sie sich in ihrer Wohnung unterhalten, dann sehen wir Courtney wie sie sich mit dem Bürgermeister in seinem Büro unterhält, damit sie sich in der nächsten Szene mit Noah in einem Café unterhalten kann. Mehr passiert den ganzen Film nicht. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn die Dialoge gut geschrieben wären, was leider nicht der Fall ist. Courtney geht ihren Plan mehrfach mit ihren Freunden durch, sodass allen Zuschauer*innen der Plan so lange in den Kopf gehämmert wird, dass man ihn auch noch beim nächsten Weihnachtsfest nicht vergessen hat. Alle Gespräche klingen dabei unnatürlich, sie sind voller leerer Phrasen und wirken wie geschriebene Dialoge.

Christmas on Ice

Christmas on Ice ©2021 Koch Films

CHRISTMAS ON ICE versucht mit seinen Bildern und der Musik eine gewisse Weihnachtsstimmung zu erzeugen, doch auch dies scheitert. Sämtliche Räume, in denen sich die Figuren befinden, sehen nach übertrieben geschmückten Filmsets aus, was auch das letzte bisschen Emersion zerstört und uns Final zeigt, dass wir uns hier Laienschauspiel anschauen. Auch der Einsatz der Musik macht das nicht besser. Es wird hier auf weihnachtliche Popsongs gesetzt die uns mit inhaltsleeren Textzeilen wie „It’s Christmas in the city tonight“ bombardieren. Diese werden permanent eingesetzt, es gibt so gut wie keine Szene, in denen man die Bilder ohne Musik wirken lässt. Die Stücke laufen permanent.

Fazit

Wahrscheinlich könnte ich noch ewig weiter machen, immerhin ist der Film voller Logiklöcher und die Figuren verhalten sich teilweise kriminell, was einfach nur weggelächelt wird, aber ich glaube, dass die Botschaft angekommen ist. In meinen Augen ist CHRISTMAS ON ICE ein furchtbar anstrengender Film, den ich auf gar keinen Fall empfehlen möchte. Die Schauspieler*innen machen einen schlechten Job, die Handlung ist uninteressant und man wird mit nerviger Musik zugeballert. Wer auf der Suche nach einem wirklich guten romantischen Weihnachtsfilm ist, sollte vielleicht eher auf den großartigen TATSÄCHLICH… LIEBE zurückgreifen, mit dem Film hat man auf jeden Fall eine bessere Zeit.

Bei CHRISTMAS ON ICE handelt es sich um eine Produktion für den US-amerikanischen Kabelsender Lifetime, der hauptsächlich für Reality-Shows, Gameshows und Fernsehfilme bekannt ist. Der Sender steht vor allem für leichte Unterhaltung und hat mit diesem Film den Versuch unternommen einen romantischen Weihnachtsfilm zu produzieren. In dem Film geht es um die ehemalige Eiskunstläuferin Courtney (Abigail Klein), die nun ihren Traumjob an einer öffentlichen Eislaufanlage gefunden hat. Aus Budgetgründen soll diese Anlage nun geschlossen werden und Courtney versucht selbst das Geld aufzutreiben und trifft dabei auf Noah (Ryan Cooper). So entsteht eine Liebesgeschichte, die leider völlig uninteressant ist. Alles was man bei CHRISTMAS ON ICE zu sehen bekommt, hat man bereits etliche Male in anderen Filmen gesehen: zwei Menschen kommen sich näher, dann kommt es zu einem Konflikt und dann Happy End. Abgesehen von der vorhersehbaren Handlung wurden für den Film Schauspieler*innen besetzt, die nichts von ihrem Handwerk verstehen. Der Film ist voller ausladender Gesten und übertriebener Mimik, weil die Schauspieler*innen nicht wissen, wie sie sonst die Emotionen ihrer Figuren vermitteln sollen. Zusätzlich bombardiert der Film seine Zuschauer*innen mit viel zu vielen weihnachtlichen Popsongs, die einem sehr schnell zum Hals raushängen. CHRISTMAS ON ICE kann man sich wirklich sparen.

Christmas on Ice

Christmas on Ice ©2021 Koch Films

Schauspieler:in Rolle
Abigail Klein Courtney
Ryan Cooper Noah
Caroline Portu Beth
Will Lyman Mayor Greenwood
Meara Mahoney-Gross Grace
Matthew Grimaldi Trevor
Rena Maliszewski Reporter
Naheem Garcia Bank Manager
Allen Beattie Ice Rink Construction Worker
Ty Morgan Passer By
Dennis Daniel Passer
Bill Salvatore Passer